Energiepolitik: Konsequenzen nicht allein auf Verbraucher und Unternehmen abwÀlzen

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Magdeburg. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Ulrich Thomas, bezeichnet die Ausrufung der FrĂŒhwarnstufe Gas durch die Bundesregierung als einmaligen Vorgang in der deutschen Nachkriegsgeschichte und BankrotterklĂ€rung der Energiepolitik. Die Konsequenzen daraus dĂŒrften nun aber nicht allein auf Verbraucher und Unternehmen abgewĂ€lzt werden. Vielmehr sei die Politik jetzt aufgefordert, jegliche ideologische Tabus aufzugeben. Die deutsche Energiepolitik habe sich, getragen durch einen gesamtgesellschaftlichen Konsens, in eine klimapolitische AbhĂ€ngigkeit manövriert. Die Folgen seien nun Mangel, Erpressbarkeit sowie hohe Preise. „Wir brauchen jetzt eine dringende Diversifizierung der Strom- und WĂ€rmeversorgung aus unterschiedlichen EnergietrĂ€gern. Das Hauptziel muss darin bestehen, die Versorgungssicherheit Deutschlands zu sichern und die Energieversorgung zu akzeptablen Preisen krisenfest zu gestalten“, so Thomas. 

Sandra Hietel, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, begrĂŒĂŸt zwar die Ausrufung der FrĂŒhwarnstufe durch die Ampelkoalition. Diese sei rechtlich notwendig, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Gleichzeitig bezeichnet sie die beschlossenen Hilfsmaßnahmen des Bundes aber als unzureichend. „Einmalige ZuschĂŒsse und Nahverkehrstickets sind der falsche Weg, um der Inflation durch hohe Energiekosten zu begegnen. DarĂŒber hinaus bevorteilen sie erneut die Stadtbevölkerung zu Lasten der lĂ€ndlichen Regionen“, so Hietel. Diese fordert flĂ€chendeckende Maßnahmen, von denen Verbraucher und Wirtschaft gleichermaßen profitieren. „Der Ausbau der regenerativen Energien ist richtig, löst aber das bestehende Grundproblem der Versorgungssicherheit mit Strom, WĂ€rme und Gas aktuell nicht.“

Fotos (c) CDU Sachsen-Anhalt