PĂ€hle: Wir gestalten Fortschritt, auch unter schwierigen Bedingungen

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Magdeburg/ST. Deckel drauf, fertig. Alle AntrÀge zur Bereinigungssitzung im Finanzausschuss des Landtages sind beschlossen und der Haushalt 2023 steht! Ein langer, aber konstruktiver Prozess kommt somit zu einem Ende!

Dazu Katja PĂ€hle (Foto), Fraktionsvorsitzende der SPD: „Haushaltspolitik in Bund und Land war schon unter Corona-Bedingungen schwierig und wurde durch Krise, Krieg und Inflation nicht einfacher. Aber ebenso wie die SPD-gefĂŒhrte Mehrheit im Bundestag machen wir auch in Sachsen-Anhalt deutlich: Wir gestalten Fortschritt, auch unter schwierigen Bedingungen. Gute Rahmenbedingungen fĂŒr INTEL, bessere Bezahlung fĂŒr Grundschullehrer:innen, krĂ€ftige UnterstĂŒtzung fĂŒr Feuerwehren und fĂŒr Artenschutz – das kann sich sehen lassen.“

Andreas Schmidt, Finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Sachsen-Anhalt zieht die Siebenmeilenstiefel an! Die Koalition leistet ihren Beitrag zur BewĂ€ltigung der Energiekrise, schafft einen Aufbruch fĂŒr eine bessere Grundschulbildung, hĂ€lt Kurs bei den Investitionen des Landes in KrankenhĂ€user und Hochschulen und bringt Ansiedlungen in Zukunftsbranchen auf den Weg.“

Unter FederfĂŒhrung der SPD-Fraktion konnte sich die Koalition fĂŒr die stufenweise EinfĂŒhrung zu einer gerechten Bezahlung von GrundschullehrkrĂ€ften durchringen.

Die Besoldung der GrundschullehrkrÀfte soll beginnend ab 2023 schrittweise auf A/E 13 angehoben werden. Die Anhebung der Besoldung soll in drei Stufen erfolgen:

  • Ab 1.8.2023: Zulage von 200 Euro
  • Ab 1.8.2024: Zulage von 400 Euro
  • Ab 1.8.2025: A 13/ E13

Hintergrund: Die SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt fordert seit Jahren die Anhebung auf E13/A13 bei der Bezahlung der Grundschullehrer:innen. Eine faire Bezahlung und attraktive ArbeitsplĂ€tze sind Voraussetzung dafĂŒr, dass sich junge Hochschul-Absolvent:innen fĂŒr einen Job in Sachsen-Anhalt entscheiden. Bisher liegt Sachsen-Anhalt im LĂ€ndervergleich darin weit zurĂŒck. In Sachsen und Niedersachsen werden rund 600€ mehr gezahlt. Das war ein echter Standort-Nachteil fĂŒr Sachsen-Anhalt.

Weitere Kernprojekte konnten unter gemeinschaftlicher Anstrengung innerhalb der Koalition erreicht werden. Hier die wichtigsten Anliegen fĂŒr die SPD-Fraktion:

FeuerwehrfĂŒhrerscheine

Vielen Freiwilligen Feuerwehren in Sachsen-Anhalt fehlt es an Fahrern. Mit Zuwendungen an die Gemeinden in Höhe von 200.000€ fördert das Land den Erwerb der nötigen Lkw-Fahrerlaubnis fĂŒr große Fahrzeuge. Zuletzt war ein Landesprogramm dafĂŒr ausgelaufen. Dieses Projekt wurde maßgeblich von SPD-Innenexperte RĂŒdiger Erben vorangetrieben. Um die Gemeinden bei der Ausbildung ihrer Kameradinnen und Kameraden im Bereich der Erlaubnisse zum FĂŒhren von Feuerwehrfahrzeugen zu unterstĂŒtzen, werden diese Haushaltsmittel zur VerfĂŒgung gestellt und das bisherige Programm auch im Jahr 2023 fortgefĂŒhrt.

Dazu RĂŒdiger Erben: „Immer mehr Fahrzeuge der Feuerwehren bringen mehr als 7,5 t auf die Waage. Zugleich nimmt die Zahl der jungen MĂ€nner ab, die ihren LKW-FĂŒhrerschein von der Bundeswehr mitbringen. Zugleich ist der Erwerb einer LKW-Fahrerlaubnis mittlerweile sehr teuer. Wir wollen die Gemeinden unterstĂŒtzen und zugleich motivieren, rechtzeitig dafĂŒr zu sorgen, dass in den Feuerwehren ausreichend viele Maschinisten vorhanden sind, die auch große Fahrzeuge fĂŒhren dĂŒrfen.“

Förderung der Orchesterlandschaft

Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck gGmbH verfĂŒgt ĂŒber einen Haustarifvertrag fĂŒr Ihre Mitarbeitenden sowie KĂŒnstler:innen. Aktuell betrĂ€gt der Abstand zum FlĂ€chentarif 20%. Der Einstieg in die tarifgerechte Bezahlung aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen soll bereits in diesem Jahr begonnen werden. Dazu stellt das Land zusĂ€tzlich fĂŒr das Orchester in Schönebeck rund 314.000 € zur VerfĂŒgung. Ziel der Koalition ist eine tarifgerechte Bezahlung und die Abschaffung der Haustarife an allen HĂ€usern und in allen Orchestern an. Die Dynamisierung wird auch fĂŒr die neue Vertragsperiode ab 2023 angestrebt.

Hier sagt Holger Hövelmann, Sprecher fĂŒr Kulturpolitik in der SPD-Fraktion: „Das gibt der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie die Möglichkeit, ihre KĂŒnstlerinnen und KĂŒnstler tarifgerecht zu bezahlen. Eigentlich eine SelbstverstĂ€ndlichkeit!“

Artensofortförderung des Landes Sachsen-Anhalt

Nach BemĂŒhungen der SPD-Fraktion hat der Finanzausschuss in seiner s.g. Bereinigungssitzung heute zusĂ€tzliche Mittel in Höhe von 2 Mio. Euro beschlossen.

Gefördert werden Maßnahmen der Landschaftspflege und GewĂ€sserökologie sowie des Arten- und Biotopschutzes, die fĂŒr den Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt und zur nachhaltigen Verbesserung des Naturhaushaltes in Sachsen-Anhalt einen wichtigen Beitrag liefern.

Die umwelt- und klimaschutzpolitische Sprecherin Juliane Kleemann sagt hierzu: „Allein in Sachsen-Anhalt sind 1.560 Tier- und Pflanzenarten inzwischen akut vom Aussterben bedroht. Die SPD-Fraktion hat dafĂŒr gekĂ€mpft, dass wir im Haushalt 2023 das Programm der Artensofortförderung in Sachsen-Anhalt fortfĂŒhren können. Ich bin sehr froh, dass wir damit auch weiterhin hier vor Ort unseren Beitrag zur BiodiversitĂ€t leisten!“

Schleusen an Saale und Unstrut

Ein wichtiger Schritt fĂŒr den Wassertourismus in Sachsen-Anhalt – Schleusenbetrieb an Saale und Unstrut ist gesichert. Es standen BefĂŒrchtungen im Raum, dass im Jahr 2023 die Schleusen an Saale und Unstrut geschlossen bleiben. Diese Hiobsbotschaft fĂŒr den Wassertourismus in unserem Bundesland ist jetzt vom Tisch.

In den Haushaltsvorberatungen haben sich auf Vorschlag der SPD-Fraktion die Spitzen der Koalitionsfraktionen CDU, SPD und FDP darauf verstĂ€ndigt, in die heutige Bereinigungssitzung einen Änderungsantrag einzubringen. Dieser sieht vor, dass zusĂ€tzliche Mittel von 500.000 € veranschlagt werden.

RĂŒdiger Erben, selbst Landtagsabgeordneter im Burgenlandkreis und unser Parlamentarischer GeschĂ€ftsfĂŒhrer freut sich ĂŒber die positive Nachricht: „Mit diesen Mitteln ist der Schleusenbetrieb in der bisherigen Form gesichert. Ich denke, dass dies eine gute Nachricht fĂŒr den Burgenlandkreis im Allgemeinen und fĂŒr den Wassertourismus im Besonderen ist.“

Quelle: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt

Foto (c) Jens Schlueter