Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am Flughafen BER BeschÀftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle und der Personal- und Warenkontrolle tÀtig sind, zu einem ganztÀgigen Warnstreik am Montag, dem 24. April 2023, auf. Der Streik beginnt am Montag um 3:30 Uhr und endet um Mitternacht. Es ist im Zusammenhang mit dem Streik mit lÀngeren Wartezeiten bis hin zu FlugausfÀllen oder -streichungen zu rechnen.
Am vergangenen Donnerstag und Freitag (20. und 21. April) hatte ver.di bereits LuftsicherheitskrĂ€fte an den FlughĂ€fen DĂŒsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn sowie am Freitag (21. April) an den FlughĂ€fen Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden (Freitag 21. und Samstag 22. April) zum Streik aufgerufen.
Hintergrund ist, dass ver.di seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen steht, um die ZeitzuschlĂ€ge fĂŒr Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Ăberstunden fĂŒr die Sicherheits- und ServicekrĂ€fte an VerkehrsflughĂ€fen zu erhöhen. Trotz der Streiks hat es auch in GesprĂ€chen mit dem BDLS mit dem Ziel, gemeinsam eine Konfliktlösung zu finden, bisher keinen Durchbruch gegeben. Ein schriftliches Angebot des BDLS sei unzureichend und nicht einigungsfĂ€hig, da es fĂŒr Arbeit an Samstagen und Sonntagen keine Verbesserungen bringt, fĂŒr Arbeit in der Nacht erst ab 22 Uhr und nicht ab 20 Uhr ZuschlĂ€ge und der Zuschlag nicht auf 25 Prozent angehoben werden soll. FĂŒr Mehrarbeit/Ăberstunden wollen die Arbeitgeber fĂŒr Voll- und TeilzeitbeschĂ€ftigte auch kĂŒnftig faktisch keine ZuschlĂ€ge zahlen.
âDie ver.di-Tarifkommission hatte die Hoffnung, dass das erste Angebot der Arbeitgeber und der Verhandlungstermin nach Ostern ein positives Signal sind und auf Streiks im Osterreiseverkehr verzichtet“, so Wolfgang Pieper (Foto) von der Gewerkschaft ver.di. In diesen Verhandlungen am 11. und 12. April 2023 haben aber die Arbeitgeber kein verbessertes Angebot unterbreitet. âDeshalb waren die Streiks jetzt erforderlich und ein Signal der Streikbereitschaft der LuftsicherheitsfachkrĂ€fte. Wir fordern den BDLS noch einmal nachdrĂŒcklich auf, am 27. und 28. April ein verhandlungsfĂ€higes Angebot vorzulegen und nicht weiter auf Zeit zu spielen, sonst drohen weitere Streiks im Luftverkehr im Mai und an Pfingsten“, so Pieper weiter.
Foto (c) Kay Herschelmann