Katja PĂ€hle (SPD) zur Erprobung neuer Modelle zur Unterrichtsorganisation an den Schulen in Sachsen-Anhalt

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PĂ€hle: â€žUnser Vorschlag ist modelloffen und stĂ€rkt Eigenverantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten der Schulen.“

Der Landtag hat in seiner heutigen Sitzung einen Antrag der Koalitionsfraktionen zur Erprobung neuer Unterrichtsmodelle an den Schulen in Sachsen-Anhalt beraten.

Die Landesregierung soll neue Unterrichtsorganisationsmodelle an ausgewĂ€hlten allgemeinbildenden Schulen erproben. Dies soll durch das Landesinstitut fĂŒr SchulqualitĂ€t und Lehrerbildung (LISA) nach pĂ€dagogischen, schulorganisatorischen und lernpsychologischen Gesichtspunkten begleitet und evaluiert werden. Die Grundlage des Antrags bildet ein Erfahrungsaustausch mit Lehrer:innen an 2 Schulen in Sachsen-Anhalt.

Dazu unsere Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin Dr. Katja PĂ€hle (Foto): „Die SPD Fraktion schĂ€tzt diesen Austausch mit Vertreter:innen aus der Praxis sehr. Was wir heute beraten, ist eben kein festes Modell, das durch die KultusbĂŒrokratie den Schulen ĂŒbergestĂŒlpt wird. Sondern wir setzen auf eine generelle Öffnungsoption, die ganz unterschiedliche Modelle möglich macht.“

GrundsĂ€tzlich kann mit diesem Antrag der Unterricht zukĂŒnftig in einem s.g. 80+10 Modell gestaltet werden. 2 mal 40 Minuten Unterricht im Block. Die gewonnenen 10 Minuten können kumuliert als FreirĂ€ume, die unter dem Druck gekĂŒrzter Stundenzuweisungen in den letzten Jahren oft genug verloren gegangen sind, neu genutzt werden:

Beispielsweise fĂŒr:

–  das freie GesprĂ€ch zwischen Klassenleiter:in und SchĂŒler:innen;

–  die Betreuung einzelner Kinder, die diese Zuwendung brauchen;

–  auch um Projektarbeit und fĂ€cherĂŒbergreifende Kooperation umzusetzen.

„Neue Organisationsmodelle sind kein Patentrezept zur Mobilisierung der letzten personellen Reserven. Wenn an einer Schule ein Chemielehrer fehlt, kann man sich auch durch eine noch so flexible Gestaltung des Deutschunterrichts keinen Chemielehrer schnitzen. Schließlich stellt unser Antrag unmissverstĂ€ndlich klar: Die neuen Unterrichtsmodelle dĂŒrfen nicht zu einer Arbeitszeiterhöhung fĂŒr die LehrkrĂ€fte fĂŒhren“, so Katja PĂ€hle weiterhin.

Über die Erfahrungen der Schulen im Modellprojekt soll nach dem Schuljahr 2022/2023 im Ausschuss fĂŒr Bildung des Landtages von Sachsen-Anhalt berichtet werden.

Foto (c) Jens Schlueter