Wirtschaftsminister fordert Solidarität der USA ein – EU soll „gewaltige Marktmacht“ bĂĽndeln
OsnabrĂĽck (ots). Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Foto) hat den USA und anderen befreundeten Gaslieferstaaten „ĂĽberhöhte“ Preise vorgeworfen. „Einige Länder, auch befreundete, erzielen teils Mondpreise. Das bringt natĂĽrlich Probleme mit sich, ĂĽber die wir sprechen mĂĽssen“, sagte Habeck im Interview mit der „Neuen OsnabrĂĽcker Zeitung“ (NOZ). Er setze darauf, „dass die EU-Kommission darĂĽber auch mit den befreundeten Staaten spricht“.
Besonders im Visier hat Habeck die USA: „Die USA haben sich an uns gewandt, als die Ă–lpreise hochgeschossen sind, daraufhin wurden auch in Europa die nationalen Ă–lreserven angezapft. Ich denke, eine solche Solidarität wäre auch zur Dämpfung der Gaspreise gut“, appellierte der GrĂĽnen-Politiker an Washington.
Druck machte der GrĂĽnen-Politiker aber auch auf BrĂĽssel: Die EU „sollte ihre Marktmacht bĂĽndeln und ein kluges und synchronisiertes Einkaufsverhalten der EU-Staaten orchestrieren, damit sich einzelne EU-Länder nicht gegenseitig ĂĽberbieten und die Weltmarktpreise hochtreiben“, so seine Forderung. Die europäische Marktmacht sei „gewaltig“, sie mĂĽsse nur genutzt werden.
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