Trumps Zollpolitik / Hövelmann (SPD): Wenn Trump Protektionismus predigt, muss Europa Haltung zeigen

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Magdeburg/ST. Die von den USA geplanten Strafzölle auf alle EU-Importe treffen die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt ins Mark – und erfordern eine klare Antwort Europas. Holger Hövelmann (Foto), wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, bringt es auf den Punkt: „Wenn Trump Protektionismus predigt, muss es eine klare Antwort aus Europa geben. Die hiesige Industrie braucht Verlässlichkeit – keine Zitterpartie auf Zuruf aus Washington.“

Die USA gehören mit einem Exportvolumen von knapp 900 Millionen Euro im Jahr 2024 zu den wichtigsten Handelspartnern Sachsen-Anhalts. Die angekündigten US-Zölle von 20 Prozent auf alle europäischen Produkte könnten für viele Unternehmen im Land dramatische Folgen haben. Besonders betroffen: das Chemiedreieck um Leuna, Schkopau und Bitterfeld, Maschinenbauer mit starken Geschäftsbeziehungen in die USA sowie Automobilzulieferer, die in ganz Sachsen-Anhalt ansässig sind. Auch die stark exportorientierte Ernährungswirtschaft blickt mit wachsender Sorge über den Atlantik.

„Hier geht es nicht um abstrakte Handelsbilanzen – hier geht es um Arbeitsplätze, Investitionsentscheidungen und Vertrauen in den Wirtschaftsstandort“, warnt Hövelmann. Die angekündigten US-Maßnahmen seien ein klarer Angriff auf den freien Handel und müssten von der EU auch als solcher beantwortet werden.

Neben einer klaren Reaktion fordert Hövelmann, strategische Lehren zu ziehen: „Wir dürfen uns nicht länger von einem einzelnen Markt abhängig machen. Europa braucht stärkere Wertschöpfungsketten, faire Binnenmarktbedingungen – und wieder ernsthafte Gespräche über strategische Freihandelsabkommen.“

Text/Foto: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 04. April 2025