Schulgeldfreiheit in der Erzieher:innen-Ausbildung / Katja PĂ€hle (SPD): Ungleichbehandlung ist ein echter Systemfehler.

Veröffentlicht in: Landtag Sachsen-Anhalt | 0

Magdeburg. Wer in der chemischen Industrie lernt, der bekommt im letzten Ausbildungsjahr eine VergĂŒtung von 1.179 Euro im Monat. Wer im Hotel- und GaststĂ€ttengewerbe lernt: 950 Euro monatlich.

Und der angehende Erzieher, die angehende Erzieherin? Die haben in zweijÀhriger Ausbildung als Sozialassistent:in und drei weiteren Jahren Erzieherausbildung noch kein Geld gesehen.

Die Schulgeldbefreiung soll gemĂ€ĂŸ einer Vereinbarung zwischen Bund und Land verlĂ€ngert werden. Unsere Fraktionsvorsitzende hat den entsprechenden Gesetzesentwurf fĂŒr die Koalition in das Parlament eingebracht:

„Die Ungleichbehandlung von Ausbildungsberufen ist nicht nur völlig unverstĂ€ndlich, sie ist ein echter Systemfehler. Und weil wir die jungen Leute so dringend brauchen, ist sie auch – ein Schuss ins Knie“, so Dr. Katja PĂ€hle in ihren AusfĂŒhrungen.

Ca 3.200 SchĂŒler:innen in der Erzieher:innen-Ausbildung profitieren von einer Schulgeldbefreiung. Ohne die GesetzesĂ€nderung und die daraus resultierende VerlĂ€ngerung der Schulgeldfreiheit wĂŒrde die Ausbildung das Aufbringen von 1.416,77 Euro fĂŒr Schulgeld im Jahr bedeuten.

Katja PĂ€hle betont: „Schulgeldfreiheit und AusbildungsvergĂŒtung sind zentrale Schritte fĂŒr die Nachwuchs- und FachkrĂ€ftesicherung.“

Das Gesetz soll durch Überweisung in den Bildungsausschuss zĂŒgig beraten und schon im Juni-Plenum verabschiedet werden. Im Interesse der Rechtssicherheit fĂŒr alle Beteiligten ist das geboten.

Foto (c) Jens Schlueter