Neue Modelle der Lehrkräfteausbildung / Pähle: Gemeinsame Studienphase stärkt Sekundarschule

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Magdeburg. Der Landtag befasste sich mit Reformen der Lehrkräftebildung in Sachsen-Anhalt. Anlass war ein Antrag der Fraktion Die Linke zu neuen Modellstudiengängen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Katja Pähle (Foto), machte deutlich, dass zentrale Reformschritte bereits auf den Weg gebracht sind und nun konsequent umgesetzt werden müssen.

„Wir sind uns einig: Die Lehrkräftebildung muss weiterentwickelt werden“, sagte Pähle. Mit den Zielvereinbarungen zwischen Land und Universität sowie neuen Studienangeboten, etwa für die Sekundar- und Gemeinschaftsschule, seien bereits wichtige Grundlagen gelegt worden.

Ein zentrales Anliegen der SPD bleibe deshalb eine gemeinsame Studieneingangsphase für das Lehramt an Sekundarschulen und Gymnasien. „Wer Lehrer werden will, entscheidet sich häufig für eine Schulform, die er aus der eigenen Bildungsbiografie kennt“, so Pähle. Gerade die Sekundarschule komme in vielen Lebensläufen kaum vor. Eine gemeinsame Eingangsphase mit verbindlichen Praxisanteilen eröffne die Chance, diese Schulform realistisch kennenzulernen.

Zugleich wandte sich Pähle gegen Modelle, die zu einer neuen Hierarchisierung innerhalb der Lehrerschaft führen könnten. „Wer glaubt, dass für bestimmte Schulformen geringere fachliche Anforderungen ausreichen, öffnet der Ungleichbehandlung bei Bezahlung, Anerkennung und Arbeitsbedingungen wieder Tür und Tor.“

Entscheidend sei es, die Attraktivität des Lehrberufs insgesamt zu stärken. „Wir brauchen keine Abwertung einzelner Schulformen, sondern eine hochwertige, vergleichbare Ausbildung für alle Lehrämter“, betonte Pähle. Die vereinbarten Modellstudiengänge müssten nun verlässlich umgesetzt werden, um mehr junge Menschen für den Lehrerberuf, insbesondere an Sekundarschulen, zu gewinnen.

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Quelle: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt

Foto: Katja Pähle (c) Jens Schlüter