Lindhorst: Die Gefahr islamistischer AnschlÀge ist so hoch wie lange nicht mehr

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Zur Gefahr durch den islamistischen Terrorismus in Deutschland nach dem Angriff auf eine Konzerthalle bei Moskau erklÀrt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andrea Lindholz (Foto):

„Der feige Terroranschlag auf arg- und wehrlose Konzertbesucher in Moskau macht fassungslos. Meine Gedanken sind bei den Verletzten und den Angehörigen der getöteten Opfer. Schon allein ihnen schuldet der russische Staat eine AufklĂ€rung der HintergrĂŒnde dieser barbarischen Tat frei von jeglicher Instrumentalisierung.

Sollte sich die Urheberschaft des ISPK bestĂ€tigen, wĂŒrde dies ins Bild passen. Der Verfassungsschutz warnt schon seit lĂ€ngerem gerade auch vor diesem IS-Ableger. Moskau mag weit weg sein, aber niemand in Deutschland darf sich Illusionen machen: Die Gefahr islamistischer AnschlĂ€ge ist auch hierzulande real und seit der Eskalation des Nahost-Konflikts durch die Hamas am 7. Oktober 2023 sogar so hoch wie lange nicht. Erst vor wenigen Tagen hat die Bundesanwaltschaft in Gera zwei AnhĂ€nger des ISPK festgenommen. Sie sollen sich zu einem islamistisch motivierten Anschlag auf das schwedische Parlament in Stockholm verabredet haben. Mitte Oktober hatte ein Islamist in BrĂŒssel zwei schwedische Fußballfans erschossen.

FĂŒr die Frage, ob aus dem Anschlag in Moskau konkrete Konsequenzen auch in Deutschland folgen, ist es noch zu frĂŒh. UnabhĂ€ngig davon steht aber seit langem fest: Die Bundesregierung spielt bei der TerrorbekĂ€mpfung ein gefĂ€hrliches Spiel, indem sie rechtliche SpielrĂ€ume ungenutzt lĂ€sst. Der EuGH hat vor fast eineinhalb Jahren die Speicherung verschiedener Datenarten zur besseren Verfolgung und BekĂ€mpfung von Terrorismus fĂŒr zulĂ€ssig erklĂ€rt. Aber die Ampel streitet auch hier, und sie verlĂ€sst sich zudem auf Hinweise aus dem Ausland. Das ist unverantwortlich. Die Ampel muss ihre Politik der inneren Sicherheit, die bislang vor allem auf die BeschrĂ€nkung der Befugnisse unserer Sicherheitsbehörden zielt, grundlegend ĂŒberdenken.

Im Übrigen sollte die Bundesregierung den Anschlag in Moskau im Falle einer IS-Urheberschaft zum Anlass nehmen, die Sicherheitskonzepte der in weniger als 100 Tagen in Deutschland stattfindenden Fußball-EM zu ĂŒberprĂŒfen.“

Foto (c) A. Lindholz


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