Magdeburg. Die SPD-Fraktion weist den Versuch der AfD, Wissenschaft in Sachsen-Anhalt parteipolitisch zu kontrollieren und Gender Studies an Hochschulen zu unterbinden, entschieden zurĂŒck. SPD-Fraktionsvorsitzende Katja PĂ€hle (Foto) stellte in der Debatte klar: âVon Wissenschaftsfreiheit halten Sie gar nichts. Durch Parlamentsbeschluss und Regierungshandeln wollen Sie Forschung trockenlegen. Das steht in direktem Gegensatz nicht nur zum Grundgesetz, sondern auch zur Tradition von Selbstverwaltung und Selbstkooptation der europĂ€ischen Hochschule.“
Bereits die StoĂrichtung des AfD-Antrags sei bezeichnend, so PĂ€hle: âVöllig unabhĂ€ngig von der Causa Genderforschung offenbart er zum wiederholten Male die Allmachtsphantasien der AfD, allen voran von Herrn Tillschneider in seiner Besessenheit von Fragen der IdentitĂ€t. Das Muster ist so banal wie langweilig.“
PĂ€hle warnte in ihrer Rede vor antidemokratischen Methoden: âWie Sie dabei operativ vorgehen wollen, das ist geradezu peinlich unoriginell, nĂ€mlich 1:1 aus dem MAGA-Handbuch der Staatszersetzung ĂŒbernommen. Wie Donald Trump setzen auch Sie bei der Streichung der finanziellen Mittel an, um zu eliminieren, was Ihnen nicht passt.“
FĂŒr die SPD-Fraktion sei klar: Die Angriffe der AfD auf Genderforschung sind kein Zufall. PĂ€hle: âIn Ihrem Weltbild bestimmen biologische Platzanweiser, wo man hingehört: Geschlecht, Nation, Abstammung.“ Zur Angst mancher MĂ€nner vor dieser kritischen Auseinandersetzung sagte die wissenschaftspolitische Sprecherin abschlieĂend: âDas verstehe ich. Aber ich kann Ihnen dabei nicht helfen.“
Quelle: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 13. Juni 2025
Foto: Katja PĂ€hle (c) Jens SchlĂŒter