Magdeburg/ST. Der Landtag von Sachsen-Anhalt debattiert über faire Vergütung und bessere Arbeitsbedingungen für Studierende während ihrer Pflichtpraktika. Katja Pähle (Foto), Vorsitzende der SPD-Fraktion und bildungspolitische Sprecherin betont: „Praktikantinnen und Praktikanten sammeln nicht nur Erfahrungen, sondern sie leisten auch Arbeit. Das gilt umso mehr, je länger das Praktikum dauert.“
In der Antragsberatung wies Pähle darauf hin, dass die Problematik vor allem auf Bundesebene gelöst werden muss: „Erste Möglichkeit wäre: Paragraph 22 des Mindestlohngesetzes wird geändert und Pflichtpraktika für Studierende werden einbezogen. Möglichkeit Zwei: Im BAföG wird ein zusätzliches Instrument geschaffen, um Studierende zu unterstützen – eine Art elternunabhängiges, unbürokratisch zu beantragendes Kurzzeit-BAföG zur Überbrückung.“
Pähle kritisiert den Versuch, die Verantwortung allein auf das Land abzuwälzen: „Es ist überhaupt nicht hilfreich, wenn ein ums andere Mal versucht wird, doch irgendeine Landeszuständigkeit zu konstruieren und den Landeshaushalt damit zu belasten.“
Die Koalitionsfraktionen haben einen gemeinsamen Alternativantrag eingebracht, der auf eine klare Regelung auf Bundesebene zielt und den rechtlichen Rahmen für faire Praktikumsbedingungen schaffen soll. „Geben wir deshalb in Sachen Pflichtpraktika ein Signal nach Berlin – denn da gehört es hin“, so Pähle abschließend.
Quelle: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 14. Mai 2025
Foto: Katja Pähle (c) Jens Schlüter