Außenministerin Baerbock vor ihrer Abreise ins Baltikum

Veröffentlicht in: Politik | 0

Vor ihrer Abreise ins Baltikum erklĂ€rte Außenministerin Annalena Baerbock heute (20.04.):

“ Seit beinahe acht Wochen ist auf dem europĂ€ischen Kontinent Krieg, und mit jeder Woche erleben wir neue Dimensionen der Gewalt und BrutalitĂ€t von Seiten Russlands. Nur die entschiedene Verteidigungsbereitschaft der Ukraine setzt der russischen Aggression noch wirksame Grenzen. Putin nimmt weder auf Menschenleben oder das Völkerrecht RĂŒcksicht noch auf das Leben und die Entwicklungschancen seiner eigenen Bevölkerung. Damit hat er auch große Teile der europĂ€ischen Sicherheitsarchitektur in TrĂŒmmer gelegt, auf die wir in den letzten Jahrzehnten gebaut haben, und die gerade fĂŒr unsere osteuropĂ€ischen Freunde auch eine Sicherheitsgarantie war.

Ich will auf meiner Reise ins Baltikum deutlich machen: Deutschland trĂ€gt den neuen RealitĂ€ten Rechnung, mit aller Konsequenz: Wir unterstĂŒtzen die Ukraine entschlossen bei ihrem Überlebenskampf, mit Waffen, finanzieller UnterstĂŒtzung und weiteren harten Sanktionen gegen Putins Machtbasis. Und wir stĂ€rken unsere eigene Wehrhaftigkeit und leisten unseren Beitrag zur Neuausrichtung unserer Sicherheit in Europa. Damit sich unsere Partner auf Deutschland verlassen können.

Über Wehrhaftigkeit können wir von Lettland, Estland und Litauen viel lernen. Seit Jahren investieren die baltischen Staaten in die Sicherheit ihrer Energieversorgung, ihrer IT-Infrastruktur, in die Resilienz ihrer Medienlandschaft und in die FĂ€higkeiten ihrer Verteidigung. Denn im Baltikum blicken die Menschen schon seit Jahren intensiv und mit Sorge in Richtung Russland. Ihren Erfahrungen und Einblicken möchte ich genau zuhören.

Zugleich will ich noch einmal unterstreichen: Wir werden im Notfall jeden Quadratzentimeter unseres gemeinsamen BĂŒndnisgebiets verteidigen. In Litauen ĂŒbernimmt die Bundeswehr bereits die FĂŒhrungsrolle in der NATO-PrĂ€senz. Wir sind bereit, uns zur Sicherheit unserer Partner noch stĂ€rker einzubringen.

Foto © gruene.de