Qualifikation statt Quote / Pähle: Der Angriff auf die Gleichstellung an den Hochschulen ist bloß ein Türöffner für frauenfeindliche Politik

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Magdeburg. In der Landtagssitzung am Freitag ist der Antrag der AfD-Fraktion „Qualifikation statt Quote“ scharf kritisiert und von einer breiten Mehrheit des Parlaments abgelehnt worden. Die AfD hatte gefordert, Gleichstellungsprogramme an Hochschulen abzuschaffen, das Ziel der Gleichstellung aus dem Hochschulgesetz zu streichen und die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten zu beenden.

Die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Katja Pähle (Foto), warf der AfD vor, einen Kulturkampf auf dem Rücken von Wissenschaftlerinnen zu führen: „Wer glaubt, die wissenschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen von heute könnten von Männern alleine bewältigt werden – der hat wirklich nichts begriffen.“

Pähle erinnerte daran, dass Gleichstellungspolitik an Hochschulen kein Selbstzweck sei, sondern den Weg für wissenschaftlichen Fortschritt ebne: „Handfeste strukturelle Benachteiligungen von Frauen abzubauen heißt, ein unverzichtbares Potential für Forschung und Erkenntnisgewinn zu erschließen.“

In ihrer Rede zog Pähle Parallelen zu Entwicklungen in den USA, wo rechte Regierungen Gleichstellungsprogramme abgeschafft, die Geschichte umgeschrieben und Frauenrechte massiv eingeschränkt hätten. „Der Angriff auf die Gleichstellung an den Hochschulen ist bloß ein Türöffner. Dahinter steht ein Konzept, das Frauen den Platz streitig macht, den viele Generationen erkämpft haben“, so Pähle.

Mit Blick auf die AfD sagte sie abschließend: „Sie werden damit krachend scheitern – in den USA genauso wie in Deutschland. Die Männer und Frauen, die sich dem entgegenstellen, sind einfach in der Mehrheit.“

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Quelle: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 12. September 2025

Foto: Katja Pähle (c) Jens Schlüter