Magdeburg. Der Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus im Landtag hat heute Vertreter der Tourismusbranche zum Thema „Elberadweg und Radtourismus“ angehört. Holger Hövelmann (Foto), der tourismuspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, betonte:
„Der Radtourismus ist ein oft unterschätztes, aber sehr starkes wirtschaftliches Zugpferd für Sachsen-Anhalt. Ob Elberadweg, Altmark-Rundkurs oder Saale-Unstrut-Radweg – jedes Jahr kommen hunderttausende Gäste. Davon profitieren nicht nur Hotels und Gastronomie, sondern auch die Menschen vor Ort. Jede neue Strecke und jedes Angebot steigert auch die Lebensqualität in den Gemeinden.“
Die Anhörung zeigte jedoch auch, dass investiert werden muss, damit der Erfolg erhalten bleibt. Hövelmann weiter: „Gerade in ländlichen Regionen fehlen Reparaturstationen und Rastmöglichkeiten, viele Abschnitte sind seit Jahrzehnten nicht saniert. Neue Trends wie E-Bikes oder barrierefreies Reisen sind noch längst nicht flächendeckend angekommen. Wenn Ladestationen für E-Bikes nur sporadisch vorhanden sind, schreckt das viele Gäste ab.“
Er erwartet mehr Engagement von Land und Kommunen: „Neben Investitionen braucht es eine bessere Koordination mit den Gemeinden. Die Tourismusverbände sind hoch engagiert, aber personell schwach aufgestellt. Wenn sie Schäden melden – umgestürzte Bäume oder zerstörte Wegweiser –, darf das nicht in der Verwaltung liegenbleiben. Erfolgreicher Radtourismus lebt davon, dass er vor Ort spürbar gepflegt wird.“
Text/Foto: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 04. September 2025