Weiterhin Aussetzung der Schuldenbremse im Land / Meister: CDU-Haushaltspolitik im Schaukelstuhl

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Magdeburg. Die Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen kann bei der CDU keine einheitliche Linie in der Haushaltspolitik erkennen und fordert einheitliche MaßstĂ€be in Land und Bund. „WĂ€hrend die CDU auf Bundesebene keine Notlage zum Haushalt sieht, darf sie dagegen auf Landesebene existieren, um sich die Regeln zum kommenden Landeshaushalt gefĂŒgig zu machen. Im Schaukelstuhl kann die CDU so je nach Bedarf, zwischen den sich ausschließenden Positionen bequem hin und her schaukeln. Einer klaren Linie und Transparenz beim kommenden Landeshaushalt dient das aber nicht. Von außen betrachtet, dĂŒrfte man sich eher verschaukelt vorkommen“, so Olaf Meister (Foto), finanzpolitischer Sprecher der grĂŒnen Landtagsfraktion.

„Es gibt unbestreitbare Bedarfe, die ĂŒber die derzeitige LeistungsfĂ€higkeit des Landes hinaus gehen. DarĂŒber sollten wir offen sprechen, die Bedarfe kritisch analysieren und die Regeln dafĂŒr klar aufstellen. Zukunftsinvestitionen mĂŒssen möglich sein, ohne dass die Haushalte aus dem Ruder laufen. Derzeit hingegen werden mit dem Corona-Sondervermögen weithergeholte BegrĂŒndungen fĂŒr große aber im Detail unklare Ausgaben bemĂŒht. Genauso werden hunderte Millionen fĂŒr Bauvorhaben abseits der parlamentarischen Kontrolle in einer GmbH gebĂŒndelt, um die Schuldenbremse zu umgehen. Wir wĂŒrden hingegen klare Regelungen und transparente Verankerung im regulĂ€ren Haushalt bevorzugen“, fĂŒhrt Meister aus.

„Eine mĂŒhsame Aufgabenkritik, die Auswirkungen auf den Umfang des Landespersonals haben kann, erwarten wir eigentlich bestĂ€ndig, nicht als Verhandlungsmasse bei den Regeln zum Landeshaushalt“, kritisiert Meister abschließend dazu.

Foto (c) Olaf Meister