Deutschlandkoalition einig: Vergabegesetz soll deutlich entschlackt werden
Magdeburg. Ăffentliche Auftragsvergaben sollen in Sachsen-Anhalt deutlich vereinfacht und von BĂŒrokratie entschlackt werden, um Verwaltungen und Unternehmen zu entlasten und insbesondere mehr Tempo in öffentliche Bauprojekte zu bekommen. Dazu will die Deutschlandkoalition laut einer Einigung der Koalitionspartner zeitnah das landesweite Tariftreue- und Vergabegesetz Ă€ndern.
Andreas Silbersack (Foto), Fraktionschef und Sprecher fĂŒr Wirtschaft der FDP-Landtagsfraktion: âWir blasen einmal krĂ€ftig Wind durch und entlasten die Verwaltungen im Land und in unseren Kommunen sowie die Unternehmen von unnötigen Vorschriften und Zettelwirtschaft. So bekommen sie mehr Freiheiten, um schnell Auftrage vergeben und umsetzen zu können. Das ist insbesondere angesichts der angekĂŒndigten massiven Investitionen in die Infrastruktur dringend nötig, um keine unnötigen Zeitverluste durch BĂŒrokratie zu haben. Wir wollen den Investitionsturbo zĂŒnden. Auch fĂŒr die Unternehmen muss es wieder attraktiv sein, sich um öffentliche AuftrĂ€ge zu bewerben.“
Silbersack erklĂ€rt: âAll das wollen wir erreichen, indem wir die Auftragswerte, ab denen bestimmte Ausschreibungen der öffentlichen Hand erfolgen mĂŒssen, deutlich nach oben schrauben: FĂŒr Bauprojekte soll sie bei fĂŒnf Millionen Euro liegen, fĂŒr Dienstleistungen bei 214.000 Euro, und bis 100.000 Euro sollen AuftrĂ€ge direkt vergeben werden. Vorbild sollen die Ausnahmeregelungen wĂ€hrend der Corona-Pandemie sein, also schon einmal Ausschreibungen deutlich vereinfacht wurden, um Investitionen zu erleichtern.“ Nach der grundsĂ€tzlichen Einigung sollen die Ănderungen zĂŒgig zur Beschlussfassung ins Plenum eingebracht werden.
Quelle: FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 07. Mai 2025
Foto: Andreas Silbersack (c) Hans Eckardt