Sahra Wagenknecht fordert anderen Umgang mit AfD

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Linken-Politikerin: Das Problem löst man nicht, indem man auf die AfD einprügelt

Osnabrück (ots). Die Linken-Abgeordnete Sahra Wagenknecht (Foto) hat einen anderen Umgang der etablierten Parteien mit der AfD eingefordert. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) sagte Wagenknecht: „Das Problem löst man nicht, indem man auf die AfD einprügelt. Im Gegenteil, je überzogener und unsachlicher die Debatte, desto mehr hilft sie der AfD.“ Viel wichtiger sei doch, dass die Wähler eine seriöse Alternative bräuchten: „Dann würden die, die von der AfD gar nicht überzeugt sind, sondern sie nur aus Verzweiflung wählen, ihr Kreuz sicher woanders machen.“ Auf die Frage nach der von ihr in Aussicht gestellten Gründung einer neuen Partei sagte Wagenknecht: „Ich habe immer gesagt: Bis spätestens Ende des Jahres wird die Entscheidung fallen.“

Die AfD liegt laut Umfragen bundesweit inzwischen bei 20 Prozent. Nach Ansicht von Wagenknecht sind die etablierten Parteien inklusive der Linken schuld am Aufstieg der AfD: „Ein großer Teil der Bevölkerung fühlt sich laut Umfragen von keiner Partei mehr vertreten.“ Viele wählten AfD, um damit der etablierten Politiker-Klasse eine Ohrfeige zu geben: „Aber diese große Repräsentationslücke ist ein Problem für die Demokratie.“

Foto (c) Trialon Berlin