Sachsen-Anhalt-Monitor 2025 / Grube (SPD): Mehrheit vertraut dem Land

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Magdeburg. In einer Aktuellen Debatte hat sich der Landtag mit den Ergebnissen des Sachsen-Anhalt-Monitors 2025 befasst. Die Studie gilt als zentrale Bestandsaufnahme zur Stimmungslage und politischen Haltung der Menschen im Land.

Für die SPD-Fraktion unterstrich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Falko Grube (Foto) die Bedeutung des Monitors. „Der Sachsen-Anhalt-Monitor ist ein wichtiger Gradmesser für die Stimmung im Land.“ Er helfe, politische Entscheidungen an der Realität auszurichten. „Wir hören zu, wir nehmen die Menschen und ihre Sorgen ernst und wir handeln danach.“

Die Ergebnisse zeigten ein hohes Vertrauen in die Institutionen des Landes. Dem Landtag vertrauten 62 Prozent der Befragten, der Landesregierung 64 Prozent. Besonders hoch sei das Vertrauen in Polizei, Justiz und Wissenschaft. „Die Mehrheit der Menschen vertraut diesem Land und seinen Institutionen. Sie wollen nicht, dass diese zerstört werden.“

Zugleich zeichne die Studie ein differenziertes Bild. Viele Menschen seien mit ihrem eigenen Leben zufrieden, blickten aber skeptischer auf die Zukunft des Landes. Während 60 Prozent ihre persönliche Zukunft positiv einschätzten, seien es mit Blick auf die wirtschaftliche Zukunft Sachsen-Anhalts nur 17 Prozent. Als zentrale Herausforderungen würden Infrastruktur, Wirtschaft, Soziales und Erwerbsarbeit genannt.

Grube verwies zudem auf eine ausgeprägte Veränderungsbereitschaft. „Der Wandel zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft findet bei 70 Prozent der Menschen Unterstützung.“ Gleichzeitig seien Verunsicherung und Zukunftsängste weit verbreitet. 44 Prozent fühlten sich angesichts geopolitischer Entwicklungen orientierungslos, 83 Prozent sorgten sich, künftig nicht mehr in Frieden leben zu können.

Umso wichtiger sei der gesellschaftliche Zusammenhalt. „Was die Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter gegen die Wirren der Zeit setzen, ist Zusammenhalt.“ Das zeige sich auch am hohen Potenzial für freiwilliges Engagement.

Mit Blick auf demokratiegefährdende Einstellungen machte Grube deutlich, dass geschlossene rechtsextreme Haltungen zwar eine Minderheit darstellten, gruppenbezogene Vorurteile und Antisemitismus jedoch weiterhin verbreitet seien. Bildung wirke diesen Einstellungen entgegen, Verschwörungsdenken und autoritäre Muster verstärkten sie.

Der Sachsen-Anhalt-Monitor sei damit nicht nur eine Momentaufnahme, sondern ein klarer Arbeitsauftrag für die Koalition – entgegen aller Unkenrufe: „Wir werden im kommenden Jahr in die nächste Klasse versetzt.“

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Text/Foto: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt / René Wölfer am 18. Dezember 2025