Magdeburg. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas (Foto l.), hat vor den verheerenden Auswirkungen politisch motivierter Mindestlohnerhöhungen gewarnt.
âJede ökonomisch unbegrĂŒndete Anhebung bringt den Mindestlohn nĂ€her an das Lohnniveau qualifizierter Berufe. Das schwĂ€cht den Anreiz fĂŒr qualifizierte Ausbildungen, ist leistungsfeindlich und gefĂ€hrdet die WettbewerbsfĂ€higkeitâ, begrĂŒndet Thomas.
Neben hohen Energiepreisen seien steigende Löhne im Niedriglohnbereich ein zentraler Preistreiber. âLebensmittel und Dienstleistungen wie Paketzustellung, Reinigung oder Gastronomie verteuern sich spĂŒrbar. Die Menschen haben die Nase vollâ, macht Thomas deutlich.
FĂŒr den agrarpolitischen Sprecher, Olaf Feuerborn (Foto r.), gehöre die Entwicklung des Mindestlohns zu den Hauptinflationstreibern.
Obst und GemĂŒse, wie Kirschen oder Spargel, könnten bei dieser Entwicklung bald nicht mehr wettbewerbsfĂ€hig angebaut werden. Diese wĂŒrden dann durch Importe ersetzt â oft aus LĂ€ndern mit schlechteren Produktionsbedingungen und hohem Transportaufwand.
Er verdeutlicht den Zielkonflikt: âDie Bevölkerung wĂŒnscht sich regionale Lebensmittel höchster QualitĂ€t mit möglichst geringem maschinellem Einsatz. Gleichzeitig steigen fĂŒr Landwirte aber die Produktionskosten durch höhere Löhne. Das fĂŒhrt zu Preisen, die ein GroĂteil der Verbraucher kaum noch bezahlen kann und will.â
Beide CDU-Politiker fordern daher eine wirtschaftlich fundierte Mindestlohnpolitik, die regionale Produktion und mittelstÀndische Betriebe nicht weiter belastet.
Text/Foto: CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt am 19. Juli 2025