Meister/Aldag: Kosten beim Abbruch von Projekten bei der Entscheidung berĂŒcksichtigen

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Magdeburg. Die Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen kritisiert den Umgang der Landesregierung mit den Bauprojekten der JVA am Standort Frohe Zukunft und des Neubaus der Burg Giebichenstein in Halle (Saale).  

„Es ist richtig, dass Finanzminister Michael Richter die Kosten der Bauprojekte im Blick behĂ€lt. Doch das sollte auch fĂŒr die Kosten im Fall eines Bauabbruch gelten. Es ist schwierig, den Steuerzahlenden Kosten fĂŒr GebĂ€ude in Millionenhöhe zu vermitteln, die am Ende gar nicht gebaut werden. Wir wollen wissen, ob das Finanzministerium diese Kosten bei seiner Entscheidung berĂŒcksichtigt hat. Wir erwarten, dass der Finanzausschuss sich mit dem Thema befasst. Wir haben auch gemeinsam mit den Linken-Fraktion Akteneinsicht beantragt“, sagt Olaf Meister (Foto), finanzpolitscher Sprecher der grĂŒnen Landtagsfraktion.  

Wolfgang Aldag, Abgeordnete der grĂŒnen Landtagsfraktion aus Halle (Saale) fĂŒgt hinzu: „Bei der Burg Giebichenstein ist es noch unklar, wie viele Landesgeld dafĂŒr versenkt wurde. Der erfolgreiche Architekturwettbewerb mit der Beteiligung von 80 ArchitekturbĂŒros aus dem Jahr 2020 soll bereits 233 000 Euro gekostet haben. Der Neubau eines Ateliers an der Kunsthochschule der Burg Giebichenstein war lange eingeplant und wird dringend benötigt. Die LehrkrĂ€fte und junge KĂŒnstler*innen, die dort ausgebildet werden, brauchen vernĂŒnftige WerkstĂ€tten. Ich erwarte von Finanzminister Richter, dass er dieses wichtige Projekt nicht einfach streicht, sondern konstruktive GesprĂ€che fĂŒhrt, wie man den Neubau realisieren kann. Der Abbruch wirft die Frage auf, wie viel Kunst und Bildung dem Land ĂŒberhaupt wert ist.“

Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt am 08. Dezember 2023

Foto (c) Olaf Meister