Gipsstandort Rottleberode zum Recyclinggips-Zentrum weiterentwickeln

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Magdeburg/ST. Der Gipsstandort Rottleberode im Landkreis Mansfeld-SĂŒdharz muss erhalten und zu einem Recycling-Zentrum weiterentwickelt werden. DafĂŒr hat die Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen einen Antrag in der heutigen Landtagssitzung eingebracht.

„Oberstes Ziel ist, den Gipsstandort Rottleberode zu erhalten und weiterzuentwickeln und gleichzeitig den ökologischen Schatz in der Region zu bewahren. Es braucht dafĂŒr ein breites Spektrum an LösungsansĂ€tzen, die ineinandergreifen mĂŒssen. Das vorhandene Know-how solle genutzt werden, um am Standort Rottleberode Gipsrecycling weiterzuentwickeln und Mitteldeutschland als Zentrum fĂŒr Gipsrecycling aufzubauen. Diese Entwicklung muss jetzt eingeleitet werden und von der Landesregierung gefördert werden“, fordert Wolfgang Aldag (Foto), umweltpolitischer Sprecher der grĂŒnen Landtagsfraktion.

Aldag lehnt Probebohrungen ab, die das Gipsabbaugebiet erweitern wĂŒrden. Die bisherigen Vorkommen reichen bereits fĂŒr die nĂ€chsten 70 Jahre. „Ein Abbau in Schutzgebieten mitten im BiosphĂ€renreservat Karstlandschaft SĂŒdharz kann nicht erfolgen. Diese Bereiche sind nicht erschlossen. Wenn 60 Meter tief gebohrt werden soll, geht das nicht mit kleinem GerĂ€t. Erschließungsstraßen werden dafĂŒr geschaffen, es wird massiv in die BuchenwĂ€lder eingegriffen. Der Schaden wĂ€re nicht wieder gut zu machen. Deswegen steht fĂŒr uns fest, dass es keine Genehmigung fĂŒr Probebohrungen geben darf“, so Aldag.

Foto (c) Jan-Christoph Elle