FDP-Chef Lindner: Steinmeiers zweite Amtszeit wäre gutes Zeichen der Kontinuität

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FDP-Chef Christian Lindner sieht in einer möglichen zweiten Amtszeit des amtierenden Bundespräsidenten „ein gutes Zeichen der Kontinuität“. Steinmeiers Stimme werde angesichts des „Drucks auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung“ und angesichts der „Fliehkräfte in der Gesellschaft“ weiter gebraucht, sagte Lindner am Rande der Bundesversammlung im phoenix-Interview. Er erhoffe sich von Steinmeier auch Impulse für die Fortführung der Erinnerungskultur und der Wiedergutmachung an die Opfer des Nationalsozialismus. „Wir kommen in diesem Jahrzehnt in eine Phase, in der Zeitzeugen der Nazi-Vergangenheit nicht mehr in der Öffentlichkeit wirken können, sondern wir haben jetzt Zweitzeugen statt Zeitzeugen. Also die Fragen der Erinnerung und Wiedergutmachung werden in den nächsten Jahren neu in der Bundesrepublik begründet werden. Da erhoffe ich mir von ihm Impulse“, so Lindner.

Lindner betonte, die Kandidatur Steinmeiers und seine mögliche Wahl sei „kein machtpolitisches Signal“ einer Machtkonstellation wie bei früheren Bundesversammlungen. Steinmeier sei „kein Ampelpräsident“, er werde von einer breiten Mehrheit in der Bundesversammlung getragen. Das sei ein gutes Signal. Er begrüße, dass auch die Unions-Parteien Steinmeiers Kandidatur unterstützen.

Foto/Text phoenix-Presseteam