Connemann (MIT): Infektionsschutzgesetz stoppen

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Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) fordert die Politik dazu auf, mit dem aktuell diskutierten Infektionsschutzgesetz keine De-facto-Impfpflicht durch die HintertĂŒr einzufĂŒhren. Stattdessen verlangt die MIT klare Regelungen auf der Basis der wissenschaftlichen Erkenntnislage. Die MIT-Bundesvorsitzende Gitta Connemann (Foto) erklĂ€rt: „Unsere Unternehmen brauchen Planungssicherheit. Alle Anti-Corona-Maßnahmen mĂŒssen evidenzbasiert und verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig sein. Sie mĂŒssen fĂŒr die Wirtschaft unbĂŒrokratisch umsetzbar sein. DafĂŒr muss die Ampel Maß und Mitte finden. Deutschland muss lernen, mit dem Virus zu leben.“

Der MIT-PrĂ€sidiumsbeschluss bezieht sich ausdrĂŒcklich auf die Impfempfehlungen fĂŒr die breite Bevölkerung. Dabei gelte unter den Bedingungen der Omikron-Variante, dass Impfungen gegen Covid-19 schwere KrankheitsverlĂ€ufe verhindern. Doch das Ansteckungs- oder Übertragungsrisiko werde dadurch nicht verringert.

Simone Borchardt, Vorsitzende der Kommission Gesundheit/Pflege: „Nach zweieinhalb Jahren Pandemie haben wir gelernt, eigenverantwortlich mit dem Coronavirus umzugehen. Deswegen fordern wir mehr Selbstbestimmung und weniger Regulierung. Durch das richtige Tragen einer Maske und das freiwillige Impfen kann sich jeder selbst schĂŒtzen. Vertrauen gegenĂŒber der Bevölkerung ist zielfĂŒhrender und effektiver als jede schlecht umgesetzte Pflicht. Daher lehnen wir Regelungen im Infektionsschutzgesetz, die eine Impfpflicht oder die Pflicht zum Boostern als Voraussetzung fĂŒr die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben beabsichtigen, ab.“ Vor diesem Hintergrund, so der Beschluss, machten Ausnahmeregelungen sowohl fĂŒr Getestete als auch fĂŒr Geimpfte/Genesene, keinen Sinn. Mit Blick auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht betont Borchardt: „Diese ist unwirksam, kann nicht umgesetzt werden und belastet die Einrichtungen ĂŒber GebĂŒhr. Sie muss schnellstmöglich ausgesetzt werden.“

„BĂŒrger und Betriebe“, ergĂ€nzt Gitta Connemann, „brauchen verlĂ€ssliche Regelungen, ein bundesweiter Flickenteppich und Panikmache sind genau das Gegenteil.“

Text/Foto (c) MIT