Aktuelle Debatte Giftschlammgrube / Kleemann: BrĂĽchau ist nicht eine von vielen Bohrschlammgruben

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Magdeburg. In der aktuellen Debatte des Landtags zur Giftschlammgrube BrĂĽchau hat die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Juliane Kleemann (Foto), die besonderen Gefahren fĂĽr Mensch und Umwelt hervorgehoben und mehr Transparenz im Verfahren eingefordert.

„BrĂĽchau ist eben nicht eine von vielen Bohrschlammgruben, sondern eine besondere Herausforderung mit einer besonderen Gefährdung fĂĽr Menschen und die Natur. Und es ist eben auch nicht eine Angelegenheit von wenigen, sondern beschäftigt den gesamten Landkreis“, sagte Kleemann.

Sie wies darauf hin, dass in der Grube neben Abfällen aus der Erdgasförderung auch gefährliche Stoffe aus der Chemieindustrie gelagert werden: „Ein Cocktail, dessen Giftigkeit nicht zu unterschätzen ist. Ein Erbe der DDR, das zeigt, wie wenig Achtsamkeit sie fĂĽr Umweltschäden hatte, und eine Abfallgrube, die nach der Wende weiter offengehalten wurde.“

Kleemann machte deutlich, dass es Klarheit darĂĽber brauche, welche Rechtsgrundlagen fĂĽr den Standort gelten: „Die widersprĂĽchliche Sprache in den Unterlagen zwischen Deponie und bergbaulicher Anlage befördert das Misstrauen. Deswegen schwebt die Frage im Raum: Welches Recht liegt zugrunde – die Deponieverordnung, das Kreislaufwirtschaftsgesetz oder etwas ganz anderes?“

Am Ende ihrer Rede stellte Kleemann klar: „Vertrauen, Klarheit, Ehrlichkeit und Nachvollziehbarkeit – darum geht es. Darum geht es. Alles, was schwammig bleibt oder sich hinter reines Verwaltungshandeln zurĂĽckzieht, ist nicht förderlich. Das sind wir als Parlament den Menschen und der Natur vor Ort schuldig.“

Quelle: SPD Sachsen-Anhalt / René Wölfer am 10. September 2025

Foto: Juliane Kleemann (c) SPD Sachsen-Anhalt