Sziborra-Seidlitz: Menschen vor Passivrauchen besser schĂĽtzen

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Magdeburg/ST. Die Landtagsfraktion BĂĽndnis 90/Die GrĂĽnen fordert die Landesregierung auf, das Nichtraucherschutz-Gesetz zu modernisieren. DafĂĽr hat sie in der heutigen Landtagssitzung einen Antrag eingebracht. „Das bisherige Nichtraucherschutz-Gesetz hat LĂĽcken, die dringend geschlossen werden mĂĽssen. Es verfehlt die Aufgabe, den öffentlichen Raum weitgehend rauchfrei zu gestalten. Wir fordern die Landesregierung auf, das Nichtraucherschutz-Gesetz schnell zu modernisieren“, sagt Susan Sziborra-Seidlitz (Foto), sozialpolitische Sprecherin der grĂĽnen Landtagsfraktion.

„In der Gastronomie werden noch zu viele Ausnahmen ermöglicht. Mitarbeitende und Gäste haben das Recht auf einen besseren Schutz. Eine weitere Ausnahmeregelung, die das Rauchen an Berufsschulen erlaubt, ist bundesweit einmalig. Sie gehört abgeschafft. Wir halten auch ein Rauchverbot an Haltestellen und Spielplätzen fĂĽr angebracht, insbesondere um Kinder zu schĂĽtzen“, so Sziborra-Seidlitz.

„Das Gesetz wurde zuletzt vor zwölf Jahren geändert. Mittlerweile wird eine große Palette an Tabakersatzprodukten, wie E-Zigaretten und Verdampfer, angeboten. Doch diese Produkte unterliegen nicht dem Gesetz, weil sie damals keine Rolle spielten. Das muss sich ändern.

Die Landesstelle fĂĽr Suchtfragen hat einen Landtagsbeschluss umgesetzt und 2020 ein Konzept fĂĽr den besseren Schutz von Nichtraucher*innen vorgelegt. Er wurde im Oktober 2021 auf einer Fachtagung vorgestellt und intensiv diskutiert. „Dort war die abschlieĂźende Meinung einhellig, dass das Konzept umgesetzt gehört. Nach eineinhalb Jahren muss Sozialministerin Petra Grimm-Benne endlich tätig werden und ein Gesetzentwurf dem Landtag vorliegen.“

Foto (c) Jan-Christoph Elle