Bundesregierung muss EU-FristverlÀngerung nutzen
Die EuropĂ€ische Kommission hat angekĂŒndigt, die Ăbergangsfristen fĂŒr die Zertifizierung von Medizinprodukten verlĂ€ngern zu wollen. Dazu erklĂ€ren der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, und der zustĂ€ndige Berichterstatter Dietrich Monstadt:
Tino Sorge (Foto): „Die Unionsfraktion hat die Bundesregierung seit Monaten eindringlich auf das Problem der knappen Frist fĂŒr die Zertifizierung von Medizinprodukten hingewiesen. WĂ€re sie in der ursprĂŒnglichen Form in Kraft getreten, wĂ€re schlimmstenfalls 2024 ein GroĂteil unserer Medizinprodukte vom Markt verschwunden. Noch im Oktober haben wir Gesundheitsminister Lauterbach in einem gemeinsamen Schreiben mit dem Berichterstatter des EU-Parlaments aufgefordert, sich des Themas anzunehmen. Dieser Appell war offensichtlich erfolgreich.
Jetzt muss die Bundesregierung sowohl den Prozess auf europĂ€ischer Ebene eng begleiten als auch die notwendigen Anpassungen im nationalen Recht vornehmen. Angesichts der ohnehin angespannten Versorgungslage im Gesundheitsbereich darf es keine weiteren EngpĂ€sse bei Medizinprodukten geben. Die Hersteller brauchen endlich Planungssicherheit.“
Dietrich Monstadt: „Die Unionsfraktion begrĂŒĂt, dass die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten die Sorgen der Patientinnen und Patienten, der Kliniken, der Ărztinnen und Ărzte sowie der Benannten Stellen endlich ernst nehmen und Lösungen diskutieren. Dies ist ein wichtiges Zeichen.
Die Ăbergangsfristen fĂŒr die Zertifizierung in die Jahre 2027/28 zu verschieben ist ein erster Schritt, löst aber noch nicht die Probleme. Hier muss nun dringend nachgeschĂ€rft werden.“
Foto (c) Tino Sorge