Magdeburg. Der Ausschuss fĂŒr Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt im Landtag von Sachsen-Anhalt hat sich mit dem Selbstbefassungsantrag der CDU-Fraktion zum Thema âZukunft der Altkleidersammlung in Sachsen-Anhalt sichernâ befasst. Hintergrund ist die kritische Lage der Altkleidersammlung, die wirtschaftlich und strukturell massiv unter Druck steht. Dazu sagt Elke Simon-Kuch, Sprecherin fĂŒr Abfallwirtschaft der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt:
âWir mĂŒssen die Rahmenbedingungen so gestalten, dass die Altkleidersammlung als Baustein der Kreislaufwirtschaft erhalten bleibt. Wirtschaftliche Vernunft und ökologische Verantwortung gehören dabei zusammen. Gestörte AbsatzmĂ€rkte, fehlende nationale Förderstrukturen, steigende operative Kosten, zunehmender Vandalismus und die wachsende Menge nicht verwertbarer Fast Fashion gefĂ€hrden die bestehende Entsorgungs- und Verwertungskette spĂŒrbar. VerschĂ€rft wird die Situation durch neue europĂ€ische Vorgaben zur Getrenntsammlung seit 2025 und die fehlende Defizitdeckung der Alt-Textilsammlung. Diese sollen erst ab April 2028 durch eine Pflichtabgabe der Textilhersteller und -hĂ€ndler (EPR-GebĂŒhr) ausgeglichen werden. Ohne politische MaĂnahmen fĂŒr diesen Zwischenzeitraum drohen ein Zusammenbruch der bestehenden Infrastruktur sowie ökologische, ökonomische und soziale FolgeschĂ€den.â
Die CDU-Fraktion setzt auf die Entwicklung tragfĂ€higer Lösungen. In der Verantwortung dafĂŒr sind der Bund und das Land, in Zusammenarbeit mit den Kommunen. Die Verbesserung der Kooperation zwischen öffentlichen und privaten TrĂ€gern sowie MaĂnahmen gegen VermĂŒllung und Vandalismus sind AnsĂ€tze, die dabei mitgedacht werden mĂŒssen. Die Anhörung im Ausschuss hat heute dafĂŒr eine wichtige fachliche Grundlage gebildet.
Sandra Hietel-Heuer, umweltpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt betont: âEine verlĂ€ssliche, flĂ€chendeckende und umweltgerechte Altkleidersammlung ist fĂŒr Sachsen-Anhalt unverzichtbar. Die CDU-Fraktion erwartet vom Bund eine schnelle Umsetzung der Herstellerverantwortung sowie klare Empfehlungen des Landes, um die Entsorgungsinfrastruktur bis 2028 zu stabilisieren. Dazu muss das Land zeitnah in den Austausch mit den Kommunen treten.â
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Text/Foto: CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt am 27. November 2025
