Brückenschäden legen Magdeburger Tangente lahm / Grube: Stadt handelt schnell, aber das Land darf sich nicht wegducken

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Magdeburg. Zur Sperrung der Ringbrücken an der Halberstädter Straße und der Brenneckestraße in Magdeburg erklärt Falko Grube (Foto), verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt und Stadtrat in Magdeburg: „Natürlich ist die Lage angespannt. Aber die Stadt bleibt handlungsfähig. Die Kommunikation stimmt, die Verwaltung arbeitet im Krisenmodus und das sehr schnell und transparent.“

Von der vollständigen Sperrung sind nicht nur der Autoverkehr, teilweise sind auch Straßenbahnen, Rad- und Fußwege unterhalb der Bauwerke betroffen. Für Grube steht fest: „Die Sicherheit der Menschen hat höchste Priorität. Wenn Gutachter vor akuten Gefahren warnen, kann man nicht abwarten, bis jemand zu Schaden kommt. Die Entscheidung, die Brücken zu sperren, ist konsequent und richtig.“

Er erinnert an den Damaschkeplatz, wo binnen weniger Wochen eine Behelfsbrücke installiert wurde. „Das zeigt: Die Stadt kann schnell handeln. Noch in diesen Tagen soll die Brücke dort wieder befahrbar sein und kann dann von Autos, Bahnen, Rädern und Fußgängern unterquert werden.“

Auch für die jetzt gesperrten Brücken erwartet Grube ein ähnliches Vorgehen mit Abriss, Behelfsbrücke und Ersatzneubau. Klar sei aber: „Diese Achse ist Teil eines Verkehrsnetzes von landesweiter Bedeutung. Ohne Unterstützung des Landes wird das nicht zu stemmen sein.“

Ein Gutachten hatte bei mehreren Spannbetonbrücken in Magdeburg schwerwiegende strukturelle Mängel festgestellt. Im Fokus stehen sogenannte Spannungsrisskorrosionen, die vor allem bei alten Bauwerken mit Hennigsdorfer Spannstahl auftreten können. Das Material gilt als besonders anfällig, da die Schäden im Inneren des Stahls entstehen und von außen lange unsichtbar bleiben. Tritt der Bruch ein, geschieht das oft schlagartig. Fachleute sprechen von einem latenten Risiko, das nur durch eine sofortige Entlastung der Tragwerke entschärft werden kann.

Text/Foto: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt / René Wölfer am 07. August 2025