Bei der Sondersitzung der Verkehrsministerinnen wurde gestern beschlossen, dass das Deutschlandticket zwar bleiben soll, ab sehr wahrscheinlich ab 2025 teurer wird. Die Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen fordert, dass die Kosten nicht auf die BĂŒrgerinnen umgelegt werden. Das verfehlt den Sinn der EinfĂŒhrung des 49-Euro-Tickets.
Das Ticket hat jedoch auch die Grenzen der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur aufgezeigt. âUmso wichtiger ist es, dass wir nun weiterhin Mittel in den Schienen- und Busverkehr stecken. Die Kosten dĂŒrfen nicht wieder auf die BĂŒrger*innen umgelegt werden. Mehr als moderate Erhöhungen, die immer mitgedacht waren, darf es nicht geben“, fordert Cornelia LĂŒddemann (Foto), Sprecherin fĂŒr MobilitĂ€t der grĂŒnen Landtagsfraktion.
âDie EinfĂŒhrung des Deutschlandtickets war ein revolutionĂ€rer Erfolg. Insbesondere fĂŒr Pendler*innen wurde ein kostengĂŒnstiges und nutzungsfreundliches Abo geschaffen“, so LĂŒddemann und ergĂ€nzt: âFinanzierungsengpĂ€sse, insbesondere fĂŒr Angebotserweiterungen, waren bei der strukturellen Unterfinanzierung des Gesamtsystems ĂPNV absehbar. Es braucht mehr Steuerfinanzierung im ĂPNV und eine offene Kostenrechnung, dabei sind der Bund, das Land als auch die Kommunen gefragt. Ebenso mĂŒssen die Regionalisierungsmittel schneller ausgezahlt werden. Verkehrsministerin HĂŒskens muss hier weiter Druck machen. Unsere Kritik geht hierbei auch direkt an den Bund. Die Verkehrsunternehmen sind zum Teil ĂŒber dem Limit und brauchen das Geld noch im laufenden Jahr.“
âEine klimafreundliche Verkehrswende ist nur zu schaffen, wenn wir sowohl das ĂPNV-Angebot verbessern sowie gleichzeitig kostengĂŒnstige Tickets ohne komplizierte Tarifstrukturen anbieten können“, betont LĂŒddemann.
Text/Foto: Fraktion BĂNDNIS 90/DIE GRĂNEN am 09. Juli 2024
