Ver.di-Chef Frank Werneke kündigt Lohnforderungen zum Inflationsausgleich an und äußert sich skeptisch zum Vorschlag von Bundeskanzler Olaf Scholz einer „konzertierten Aktion“

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Hamburg (ots) – Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Werneke (Foto), kündigt Lohnforderungen mindestens in Höhe der Inflationsrate an. „Wir wollen in den kommenden Tarifrunden die Preissteigerungsrate ausgleichen, das ist unser Anspruch“, sagt Werneke der Wochenzeitung DIE ZEIT. Tariferhöhungen um sieben Prozent innerhalb eines Jahres seien herausfordernd, aber der volle Lohnausgleich sei das Ziel der Gewerkschaft.

Außerdem äußert sich Werneke skeptisch zu der von Bundeskanzler Olaf Scholz vorgeschlagenen „konzertierten Aktion“ zwischen den Tarifparteien und der Regierung, um die steigenden Preise zu bekämpfen. Das historische Vorbild für diese Idee stammt aus den Sechzigerjahren, als die Gewerkschaften versprachen, sich mit Lohnforderungen zurückzuhalten und der Staat im Gegenzug die Wirtschaft stützte. „Die Erfahrungen von damals will heute niemand mehr wiederholen“, sagt Werneke in Bezug auf diese gescheiterte Politik, die mit wilden Streiks und extrem harten Konflikten endete.

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