Tillmann/Brehm: Keine Hilfe fĂŒr Steuerberater

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Rote Ampel stimmt gegen FristverlĂ€ngerung fĂŒr die Abgabe der SteuererklĂ€rung 2020

Heute ist der Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Fristenballung bei steuerberatenden Berufen im Finanzausschuss debattiert worden. Dazu erklÀren die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Antje Tillmann, und der zustÀndige Berichterstatter, Sebastian Brehm:

Antje Tillmann (Foto): „Die BewĂ€ltigung des AlltagsgeschĂ€fts stellt zusammen mit den coronabedingten Sonderbelastungen gerade kleine und mittlere Kanzleien vor kaum lösbare Probleme. Zum Jahresende sind zudem die Corona-Hilfsprogramme bis zum 31. MĂ€rz 2022 verlĂ€ngert worden. Auch hier gilt es erneut, AntrĂ€ge zu stellen.

Zudem mĂŒssen Steuerberater in diesem Sommer auch die Mammutaufgabe erledigen, die Grundsteuer-FeststellungserklĂ€rungen von insgesamt ca. 36 Millionen wirtschaftlichen Einheiten in einem 4-Monatszeitfenster einzureichen. Das setzt die steuerberatenden Berufe weiterhin enorm unter Druck. Dazu kommt, dass es natĂŒrlich auch in den Kanzleien zu coronabedingten AusfĂ€llen kommt.

Die Abgabefrist bis Ende Mai 2022 ist da nicht ausreichend. Die Forderung der Union ist daher, die Fristen fĂŒr die Abgabe von SteuererklĂ€rungen fĂŒr den Besteuerungszeitraum 2020 um weitere drei Monate in beratenen FĂ€llen bis zum 31. August 2022 und bei Land- und Forstwirten bis zum 31. Dezember 2022 zu verlĂ€ngern.

Das weiß auch die FDP, die noch letzten Winter in der Opposition eine Verschiebung der Abgabefristen fĂŒr die SteuererklĂ€rung 2019 um sechs Monate forderte. Umso unverstĂ€ndlicher ist es, dass sie nun in Regierungsverantwortung den Steuerberatern nicht helfen will.“

Sebastian Brehm: „Steuerberaterinnen und Steuerberater leisten in der Corona Krise einen unentbehrlichen Beitrag, indem sie Kurzarbeitergeld sowie Corona-Wirtschaftshilfen beantragen, die Wirtschaftshilfen endabrechnen und die JahresabschlĂŒsse vorbereiten. Gleichzeitig sind Steuerkanzleien wie auch die ĂŒbrige Wirtschaft durch die coronabedingten EinschrĂ€nkungen von geĂ€nderten betrieblichen AblĂ€ufen, Homeoffice, Kinderbetreuung der Mitarbeiter etc. betroffen.

Den Steuerberaterinnen und -beratern werden immer neue Pflichten aufgebĂŒrdet. Geholfen wird ihnen selbst dann nicht, wenn wir als Opposition die Arbeit machen und einen entsprechenden Vorschlag vorlegen. Die rote Ampel hat gegen unseren Vorschlag gestimmt. Das war zu erwarten. Dass jedoch die FDP hier gegen die eigene Überzeugung stimmt, ist ĂŒberraschend und gerade deswegen so beschĂ€mend.“

Foto (c) CDU/CSU-Bundestagsfraktion