- Im Inland produzierte Strommenge wegen Anstieg um rund 10 % bei fossilen EnergietrÀgern insgesamt nahezu unverÀndert zum Vorjahreszeitraum
- Stromerzeugung aus Windkraft geht wegen schwacher WindverhĂ€ltnisse um rund 18 % zurĂŒck, Stromproduktion aus Photovoltaik steigt dagegen um rund 28 %
- Stromimporte steigen um 0,8 %, Stromexporte um 6,5 % – insgesamt verfĂŒgbare und nachgefragte Strommenge damit fast unverĂ€ndert
Im 1. Halbjahr 2025 wurden in Deutschland 221 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorlĂ€ufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 0,3 % mehr als im 1. Halbjahr 2024. Die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energiequellen sank dabei um 5,9 % auf 127,7 Milliarden Kilowattstunden. Damit stammten 57,8 % des inlĂ€ndisch produzierten Stroms aus erneuerbaren Quellen (1. Halbjahr 2024: 61,6 %). DemgegenĂŒber stieg die Stromerzeugung aus konventionellen EnergietrĂ€gern gegenĂŒber dem Vorjahreszeitraum um 10,1 % auf 93,2 Milliarden Kilowattstunden und einen Anteil von 42,2 % der inlĂ€ndischen Stromproduktion (1. Halbjahr 2024: 38,4 %).
Photovoltaik drittwichtigster EnergietrÀger vor Erdgas
Die Stromerzeugung aus Windkraft sank im 1. Halbjahr 2025 gegenĂŒber dem 1. Halbjahr 2024 um 18,1 % auf 60,2 Milliarden Kilowattstunden. Dieser RĂŒckgang war das Ergebnis ungewöhnlich schwacher WindverhĂ€ltnisse. Dennoch blieb die Windkraft mit einem Anteil von 27,2 % der wichtigste EnergietrĂ€ger in der inlĂ€ndischen Stromproduktion.
Dagegen nahm die Stromproduktion aus Photovoltaik stark zu: Mit einem Anstieg von 27,9 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Einspeisung auf 39,3 Milliarden Kilowattstunden. Strom aus Photovoltaik machte damit 17,8 % der gesamten produzierten Strommenge aus und nahm den dritten Platz in der inlÀndischen Stromerzeugung ein. Der Anstieg der Einspeisung aus Photovoltaik erklÀrt sich vor allem durch den Zubau neuer Anlagen sowie durch ungewöhnlich viele Sonnenstunden.
Kohle und Erdgas legen zu, Kohle weiterhin zweitwichtigster EnergietrÀger
Die in Kohlekraftwerken erzeugte Strommenge stieg im 1. Halbjahr 2025 gegenĂŒber dem 1. Halbjahr 2024 um 9,3 % auf 50,3 Milliarden Kilowattstunden. Damit blieb Kohle mit einem Anteil von 22,7 % des insgesamt produzierten Stroms der zweitwichtigste EnergietrĂ€ger in der inlĂ€ndischen Stromerzeugung.
Auch die Stromerzeugung aus Erdgas legte zu, und zwar um 11,6 % gegenĂŒber dem Vorjahreszeitraum auf 35,8 Milliarden Kilowattstunden. Der Zuwachs bei der Photovoltaik war allerdings so stark, dass Erdgas mit einem Anteil von 16,2 % an der gesamten Stromproduktion auf den vierten Platz der wichtigsten EnergietrĂ€ger zurĂŒckfiel.
ImportĂŒberschuss sinkt auf 8,3 Milliarden Kilowattstunden
Die nach Deutschland importierte Strommenge stieg im 1. Halbjahr 2025 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2024 leicht um 0,8 % auf 37,8 Milliarden Kilowattstunden. Dagegen stieg die exportierte Strommenge um 6,5 % auf 29,5 Milliarden Kilowattstunden. Damit wurden rund 28 % mehr Strom aus dem Ausland importiert als dorthin exportiert. Nachdem im 1. Halbjahr 2024 ein ImportĂŒberschuss von 9,8 Milliarden Kilowattstunden verzeichnet worden war, schmĂ€lerte sich dieser im 1. Halbjahr 2025 auf 8,3 Milliarden Kilowattstunden. Dies fĂŒhrte zusammen mit der leichten Zunahme der inlĂ€ndischen Produktion dazu, dass die in Deutschland verfĂŒgbare und nachgefragte Strommenge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 0,4 % auf 229,2 Milliarden Kilowattstunden zurĂŒckging.
Destatis am 08. September 2025
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