Zur AnkĂŒndigung von Bundessozialministerin BĂ€rbel Bas, das Rentenniveau auf 48 Prozent festschreiben zu wollen, sagt Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Partei Die Linke:
„Bas kapituliert vor der Altersarmut. Anders kann man es nicht beschreiben, wenn sie zu einem Zeitpunkt, an dem fast jeder fĂŒnfte Mensch im Rentenbezug armutsgefĂ€hrdet ist, den Status Quo festschreiben will. 48 Prozent Rentenniveau bedeutet Altersarmut fĂŒr Millionen Menschen. Die meisten davon haben ein Leben lang hart gearbeitet. Entweder wurden sie mit Hungerlöhnen abgespeist, oder sie haben ganz ohne Entlohnung Kinder groĂgezogen, Angehörige gepflegt und all die anderen Dinge getan, fĂŒr die es warme Worte, aber kaum Rentenpunkte gibt. Altersarmut ist der Dank fĂŒr lebenslangen Einsatz von Millionen Menschen.
Die staatliche Rente ist die Absicherung im Alter fĂŒr die arbeitende Mehrheit. Spitzenverdiener und Vermögende können sich privat absichern, aber wer jeden Euro zwei Mal umdrehen muss, hat auch kein Geld fĂŒr Extra-Renten.
Die Linke fordert, das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent anzuheben. Beamte, Politiker*innen und SelbststĂ€ndige wollen wir in die gesetzliche Rentenversicherung aufnehmen. Die Beitragsbemessungsgrenze muss angehoben werden. Die Riesterrente soll zurĂŒck in die gesetzliche Rente ĂŒberfĂŒhrt werden. Und denjenigen, fĂŒr die es am Ende nicht reicht, soll mit einer solidarischen Mindestrente von 1.400 ein Leben oberhalb der Armutsgrenze garantiert werden.“
Quelle: Die Linke Parteivorstand am 26. Juni 2025
Foto: Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Partei Die Linke © Olaf Kostritz