Halle (ots) – Sachsen-Anhalts CDU-Vorsitzender Sven Schulze hat eine Arbeitspflicht fĂŒr schutzsuchende Migranten gefordert. „Es soll in ganz Sachsen-Anhalt eine Pflicht zur gemeinnĂŒtzigen Arbeit fĂŒr arbeitsfĂ€hige Asylbewerber geben“, sagte er in einem Interview mit der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). „Das hilft diesen Menschen auch, in der Gemeinschaft akzeptiert zu werden.“ Der amtierende Landeswirtschaftsminister sagte, es gehe ihm darum, „dass jeder etwas tut, um dieses Land voranzubringen“. Schulze sei dazu schon mit dem Landkreistag in GesprĂ€chen.
Der 46-JĂ€hrige will am Samstag auf einem Landesparteitag in Oschersleben offiziell zum CDU-Spitzenkandidat fĂŒr die Landtagswahl 2026 gewĂ€hlt werden. In jĂŒngsten Umfragen lagen die Christdemokraten deutlich hinter der als rechtsextrem eingestuften AfD.
Trotzdem rechnet Schulze mit einem Sieg seiner Partei bei der Landtagswahl 2026. „Es wird ein harter Wahlkampf und wir werden ihn gewinnen“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“. Schulze forderte seine Partei auf, mutiger zu werden. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, Wahlkampf tatsĂ€chlich als Kampf zu verstehen.“ Die CDU sei die einzige Partei, die das Bundesland „mit verantwortungsvoller, zukunftsorientierter Politik“ fĂŒhren könne.
JĂŒngsten Umfragen zufolge wĂ€re eine Regierungsbildung fĂŒr die CDU nur dann möglich, wenn sie eine Koalition mit Linken, BSW oder AfD eingehen wĂŒrde. Nach den Statuten der CDU ist das allerdings untersagt. „Mein Ziel ist, dass wir nicht in solch eine Situation kommen“, sagte Schulze. „Es stimmt: TrĂ€fen die jĂŒngsten Umfragen zu, wĂŒrde unser Land fast unregierbar werden.“ Das liege an der SchwĂ€che anderer Parteien, „aber auch an uns“. Er betonte: „Man kann weder mit der AfD noch mit der Linken eine Regierung bilden.“ In ThĂŒringen und Sachsen gebe es bereits Regierungen ohne eigene Mehrheit. „Das sind Beispiele, dass es funktionieren kann, Wege zu finden“, so Schulze. Aber: „Ich wĂŒnsche mir das fĂŒr Sachsen-Anhalt so nicht. Wir brauchen weder AfD noch Linke, um Lösungen fĂŒr die Probleme dieser Zeit zu finden.“ Er betonte: „Das kriegt die CDU alleine hin.“
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Quelle: Mitteldeutsche Zeitung am 30. Oktober 2025
Foto: Sven Schulze (c) CDU
