Sachsen-Anhalt ist der perfekte Standort fĂŒr das Zukunftszentrum

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Richter-Airijoki: Bewerbung des Landes ist Ă€ußerst aussichtsreich.

In einer ostdeutschen Stadt soll bis zum Jahr 2027 ein „Zukunftszentrum fĂŒr EuropĂ€ische Transformation und Deutsche Einheit“ entstehen. So wurde es Ende 2020 von der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ vorgeschlagen. Das Zentrum soll ein wissenschaftliches Institut, ein Dialog- und Begegnungszentrum und ein Kulturzentrum umfassen, Preise und Stipendien vergeben, Konferenzen und Ausstellungen ausrichten und Formen des Austauschs organisieren. Es solle „in einer ostdeutschen Stadt mit universitĂ€rer Anbindung entstehen, mit bis zu 200 Millionen Euro aus Bundesmitteln finanziert werden und möglichst 2027 seine Arbeit aufnehmen“. Der Standort solle in einem Wettbewerb ermittelt werden und mĂŒsse nicht zentral gelegen, aber fĂŒr internationale GĂ€ste gut erreichbar sein, hieß es bei der Vorstellung des Berichts.

Das Land Sachsen-Anhalt solle sich bereits jetzt vor Veröffentlichung der Ausschreibung zu dem Projekt bekennen und aussichtsreiche StĂ€dte im Bewerbungsprozess unterstĂŒtzen, sagte die SPD-Abgeordnete Dr. Heide Richter-Airijoki (Foto) in einer Sitzung des Ausschusses fĂŒr Bundes- und Europaangelegenheiten, Medien und Kultur.

„Einige StĂ€dte in Sachsen-Anhalt haben eine sehr gute Chance, eine erfolgreiche Bewerbung abzugeben. Nicht nur StĂ€dte wie Magdeburg und Halle, sondern insbesondere auch Lutherstadt Wittenberg waren von Anfang an sehr interessiert daran, das Zukunftszentrum in die Region zu holen“, so die Politikerin. Wittenberg liegt im Wahlkreis von Heide Richter-Airijoki. Die Kommune hat bereits einen einstimmigen Stadtratsbeschluss fĂŒr eine Bewerbung gefasst.

Als bedeutender Standort fĂŒr Industrie, Handwerk, Wissenschaft und Tourismus stelle Wittenberg genau das Anforderungsprofil dar, und auch die exzellente Infrastrukturanbindung sei ein starker Standortfaktor fĂŒr eine Bewerbung. Lutherstadt Wittenberg hat internationales Renommee und hohen Erkennungswert – gleichzeitig ist sie auch typisch fĂŒr kleinere StĂ€dte und den lĂ€ndlichen Raum.

„Wittenbergs Geschichte der Reformation, AufklĂ€rung und des Humanismus steht fĂŒr Transformation, wie kaum eine andere Stadt in Deutschland und Europa. Die spektakulĂ€rste Aktion der Friedensbewegung in der DDR wurde mit „Schwerter zu Pflugscharen “ in Lutherstadt Wittenberg 1983 verwirklicht. Ebenso setzten dort 1989 mit Demonstrationen und Friedensgebeten Zehntausende BĂŒrger:innen weitreichende Impulse“, fĂŒhrt Richter-Airijoki weiter aus. Alle Beteiligten zögen an einem Strang, um eine möglichst umfassende Bewerbung abzugeben – man stecke gemeinsam sehr viel Arbeit und Zeit in dieses Projekt.

Die Abgeordnete plĂ€dierte dafĂŒr, zeitnah den Beschluss zum Thema Zukunftszentrum zu erarbeiten. Es muss klar herausgearbeitet werden, dass der Landtag und die Regierung Sachsen-Anhalts die geeigneten BewerberstĂ€dte unterstĂŒtzen – sowohl finanziell als auch inhaltlich. Hier sollte mit der Bewerbung am Ende eine Stadt oder eine Tandem-Lösung favorisiert werden.

Foto (c) SPD/Susie Knoll