Red Hand Day / Beate Walter-Rosenheimer: Einsatz von Kindersoldaten endlich beenden

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Zum Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten am 12. Februar erklĂ€rt Beate Walter-Rosenheimer (Foto), Mitglied im Ausschuss fĂŒr Menschenrechte und humanitĂ€re Hilfe: Zum einundzwanzigsten Mal findet mittlerweile der sogenannte Red Hand Day statt. Und immer noch ist es eine traurige Tatsache, dass weltweit weiterhin circa 250.000 Kinder in Krisengebieten und Kriegen als Soldatinnen eingesetzt und missbraucht werden. Das ist ein klarer Verstoß gegen die Kinderrechte und gegen das Völkerrecht.

Zwar haben mittlerweile 172 Staaten das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert, das verbietet, dass Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren als Soldatinnen eingesetzt werden. Trotzdem bleiben die Zahlen seit Jahren auf einem erschreckend hohen Level und vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika werden nach wie vor Kinder und Jugendliche zwangsrekrutiert oder mit falschen Versprechungen angeworben. Diese Kinder kennen oft nichts als Krieg. Diese MĂ€dchen und Jungen werden um ihre Kindheit gebracht. Sie kĂ€mpfen an der Waffe, verrichten oftmals gefĂ€hrliche Botendienste oder mĂŒssen lernen, Sprengstoffe oder Minen anzubringen. Manchem MĂ€dchen droht zudem noch sexuelle Gewalt. Oftmals sind diese Kinder lebenslĂ€nglich traumatisiert und werden fĂŒr immer von diesen schrecklichen Bildern verfolgt. Deshalb ist es gut und wichtig, dass sich die Bundesregierung ausdrĂŒcklich fĂŒr Kinderschutz und gegen Kindersoldatinnen einsetzt.

Das Thema Kinderschutz soll zum Beispiel bei neuen UN-Friedensmissionen von Anfang an verankert werden und die Missionen mit Kinderschutzbeauftragten und Menschenrechtsexpertinnen ausgestattet werden. Wichtig ist aber auch, dass Kinder, die frĂŒher Soldatinnen waren, Schutz und politisches Asyl in Deutschland und Europa bekommen. Und sie brauchen dann natĂŒrlich psychologische und medizinische Versorgung, damit die alten Wunden heilen können.

Reintegrationsprogramme zur Wiedereingliederung ehemaliger Kindersoldat*innen – wie UNICEF sie anbietet – mĂŒssen ausreichend finanziell gefördert werden. Nur so haben diese MĂ€dchen und Jungen wieder eine Zukunft.

Fraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen im Deutschen Bundestag

Foto (c) Beate Walter-Rosenheimer