Presseclub ab 12:03 Uhr: Ausweg gesucht – Wie ist der Nahe Osten zu retten?

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Der Krieg im Nahen Osten wird tĂ€glich unerbittlicher, immer mehr Zivilisten sterben. Inzwischen sind israelische Bodentruppen nach Gaza-Stadt vorgerĂŒckt. “Wir befinden uns auf dem Höhepunkt der Schlacht”, ließ MinisterprĂ€sident Netanjahu verkĂŒnden und bereitet sein Volk gleichzeitig auf einen langen Krieg vor. Die israelische Regierung will die Hamas eliminieren, da die Terrorgruppe Israel am 7. Oktober angegriffen, 1400 Menschen getötet und mehr als 200 Geiseln genommen hat – darunter viele Kinder. US-Außenminister Blinken ist in den Nahen Osten gereist, um sich fĂŒr eine Feuerpause einzusetzen. Die katastrophale Lage fĂŒr die Bewohner des Gazastreifens und die hohe Zahl an zivilen Opfern in dem dicht besiedelten KĂŒstengebiet haben international Kritik am Vorgehen Israels ausgelöst. Aber nicht nur der Gazastreifen ist umkĂ€mpft. Israel wird aus dem Jemen und dem Libanon beschossen und greift seinerseits Ziele in arabischen LĂ€ndern an. Die Sorge vor einer Ausweitung des Krieges treibt die Menschen um. Könnte diese Eskalation in einen viel grĂ¶ĂŸeren Krieg mĂŒnden? Gar in einen Stellvertreter-Krieg?

Der Iran unterstĂŒtzt die Hamas und die Hisbollah im Libanon seit vielen Jahren mit Waffen und Geld und will den israelischen Staat auslöschen. Der tĂŒrkische PrĂ€sident Erdogan bezeichnete die Hamas als Befreier. Wladimir Putin empfing in Russland sogar Hamas-Vertreter und bot sich als Vermittler an. Die USA und Deutschland stellen sich hinter Israel. Im Presseclub diskutieren wir: Wie sehr beeinflussen die unterschiedlichen internationalen Akteure den Konflikt, sind sie Teil der Lösung oder Teil des Problems? Und: Kann Deutschland hier eine Vermittlerrolle einnehmen?

Sollte es zum Waffenstillstand, einer Feuerpause oder gar einem Sieg ĂŒber die Hamas kommen, ist vor allem die Frage, was passiert mit dem Gazastreifen? WĂ€re eine Verwaltung unter der Ägide der palĂ€stinensischen Autonomiebehörde denkbar oder eine internationale Verwaltung? Auch Zukunftsmodelle wie die Zwei-Staaten-Lösung fĂŒr PalĂ€stinenser und Israelis mĂŒssten bei den unterschiedlichen Szenarien eine Rolle spielen. Über allem schwebt die Frage, ist der Nahe Osten noch zu retten? Ist ein friedliches Zusammenleben zwischen PalĂ€stinensern und Israelis nach den schrecklichen Geschehnissen der vergangenen Wochen zukĂŒnftig ĂŒberhaupt noch möglich?

Moderatorin Ellen Ehni diskutiert mit ihren GĂ€sten:

  • Markus Bickel (Table.Media)
  • Anna Sauerbrey (ZEIT)
  • Robert Chatterjee (Zenith) und
  • Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Text/Foto: Phoenix