Hochschulpolitischer Sprecher der Liberalen im Landtag zeigt Respekt für klares Statement der Rektorin
Nach Verstößen gegen Auflagen bei einer Lesung zum Nahostkonflikt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg fordert der hochschulpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Konstantin Pott (Foto), eine transparente Aufarbeitung der Vorgänge. „Ich habe Respekt davor, dass die Rektorin Verantwortung übernimmt und klar benennt, dass die Auflagen verletzt wurden“, sagte Pott am Donnerstag. „Das ist ein wichtiges Signal: Antisemitismus, Einseitigkeit und die Relativierung terroristischer Gewalt dürfen an unseren Hochschulen keinen Platz haben.“
Die Universität hatte die Veranstaltung unter Auflagen genehmigt – unter anderem sollten keine antisemitischen Äußerungen fallen und das Existenzrecht Israels nicht infrage gestellt werden. Nach Angaben der Rektorin Claudia Becker seien diese Vorgaben jedoch missachtet worden. Sie sprach von einem Fehler, die Lesung im Vertrauen auf die Redlichkeit der Veranstalterin zugelassen zu haben.
Pott betonte, nun müsse vollständig geklärt werden, wie es zu den Verstößen kommen konnte. „Die Universität sollte aus dem Vorfall klare Konsequenzen ziehen, um ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern“, so der FDP-Politiker weiter.
Die Lesung mit dem Titel „Völkermord in Gaza“ hatte am Montag an der MLU stattgefunden. Eingeladen war unter anderem die Politikwissenschaftlerin Helga Baumgarten, der vorgeworfen wird, den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zu relativieren. Zu der Veranstaltung hatte auch die Gruppe Students for Palestine Halle aufgerufen. Bereits im Vorfeld hatte die FDP Kritik an der Veranstaltung geübt und vor einer „Verharmlosung des Terrors“ gewarnt.
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Quelle: FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 30. Oktober 2025
Foto: Konstantin Pott (c) Hans Eckardt / FDP-Fraktion Sachsen-Anhalt
