Berlin: (hib/STO) Um neu entstandene, gewaltbereite rechtsextremistische Jugendgruppen geht es in der Antwort der Bundesregierung (21/193) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (21/81). Wie die Fraktion darin ausfĂŒhrte, treten seit dem vergangenen Jahres in verschiedenen BundeslĂ€ndern neue neonazistische Gruppen mit Namen wie âElblandrevolteâ, âPforzheimrevolteâ, âLetzte Verteidigungswelleâ, âDeutsche Jugend Voranâ, âJung und Starkâ, âDer Störtruppâ, âNationalrevolutionĂ€re Jugendâ oder âDeutsche Jugend zuerstâ auf. Die Mitglieder der Gruppen seien in der Regel Neonazis im Teenageralter mit einer ausgeprĂ€gten GewaltaffinitĂ€t.
Die Bundesregierung beobachtet die Entwicklung der neu entstehenden, gewaltbereiten rechtsextremistischen Jugendgruppen intensiv, wie sie in ihrer Antwort vom 16. Mai betont. Danach ist seit dem erstmaligen Auftreten der genannten PersonenzusammenschlĂŒsse im Sommer 2024 eine Zunahme rechtsextremistischer, aktionsorientierter Gruppierungen festzustellen, die hauptsĂ€chlich aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestehen. Innerhalb des Jahres 2024 konnten diese den Angaben zufolge âihre inneren Strukturen ausbauen, festigen und sich als Anlaufpunkt fĂŒr eine neue aktionsorientierte und ideologisch weniger gefestigte Zielgruppe in der rechtsextremistischen Szene etablierenâ.
Sowohl das junge Alter als auch die Aktionsorientierung der Mitglieder derartiger Gruppierungen stellten dabei eine abstrakte GefĂ€hrdung im Sinne einer potenziellen rechtsextremistischen Beeinflussung und Radikalisierung dar, heiĂt es in der Antwort weiter. Aufgrund der Gewaltbereitschaft des Personenpotenzials sowie der gefestigten Strukturen der PersonenzusammenschlĂŒsse sei darĂŒber hinaus eine abstrakte GefĂ€hrdung fĂŒr Personen gegeben, die den rechtsextremistischen Feindbildern der Gruppen entsprechen. Dazu gehörten insbesondere Angehörige der LGBTQ-Community, der âlinkenâ Szene sowie Personen mit Migrationshintergrund.
Quelle: Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten am 22. Mai 2025
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