MDR-„Fakt ist!“-Talk zum Thema: Arbeiten bis zum Umfallen – Wenn Rentner nicht aufhören können

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Welche Weichen muss die Politik stellen, damit niemand gezwungen ist, in seinem Ruhestand zu arbeiten? Wie können Unternehmer ältere, erfahrene Fachkräfte zum längeren Arbeiten bewegen? Welche Chancen ergeben sich für Rentnerinnen und Rentner auf dem Arbeitsmarkt durch die steigende Lebenserwartung? Um diese und weitere Fragen geht es bei „Fakt ist!“ aus Erfurt – am Montag, 14. Februar, um 20.15 Uhr im Livestream auf mdr.de/fakt-ist, ab 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen sowie im Anschluss in der ARD Mediathek.

„Ein früher Ruhestand ist in Zeiten des Fachkräftemangels gesellschaftlich nicht mehr darstellbar“, ist Dr. Oliver Stettes vom Institut der deutschen Wirtschaft überzeugt. Widerspruch kommt von der DGB-Vizechefin Hessen-Thüringen, Renate Sternatz: Die Gesellschaft erwarte nicht, dass Rentnerinnen und Rentner weiterarbeiten. Schon heute würden es viele Menschen gar nicht schaffen, gesund in die Rente zu gehen. Viele würden deswegen mit Abschlägen eher aufhören. Die Grundrente sei grundsätzlich richtig, gute Tariflöhne jedoch noch wirkungsvoller, um Altersarmut zu vermeiden.

Die Jenaer Soziologin Professor Dr. Silke van Dyk weist darauf hin, dass es eine große Gerechtigkeitslücke gibt. Diejenigen, die während ihres Erwerbslebens schlechtere Arbeitsbedingungen hatten, wären häufig darauf angewiesen länger zu arbeiten, um ihren Lebensstandard zu halten. Genau diese Personengruppe habe jedoch eine geringere Lebenserwartung als die Privilegierten im Ruhestand.

Die Fachleute:

  • Prof. Dr. Silke van Dyk, Soziologin, Friedrich-Schiller-Universität Jena,
  • Renate Sternatz, stellvertretende DGB-Vorsitzende Hessen-Thüringen,
  • Dr. Oliver Stettes, Leiter des Kompetenzfelds Arbeitsmarkt und Arbeitswelt am Institut der deutschen Wirtschaft, Köln,

diskutieren am 14. Februar bei „Fakt ist!“ aus Erfurt mit einem Unternehmer sowie mit Rentnerinnen und Rentnern.

Moderiert wird die Sendung von Andreas Menzel und Lars Sänger.

Foto (c) MDR