Nabu geht gegen Wilhelmshaven und Lubmin vor – „Genehmigung ein Skandal“
OsnabrĂŒck (ots). Der Naturschutzbund Nabu droht mit einer Klage gegen die LNG-Infrastruktur vor Nord- und OstseekĂŒste. VerbandsprĂ€sident Jörg-Andreas KrĂŒger (Foto) sagte der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“: „Gegen das Terminal in Wilhelmshaven hat der Nabu Widerspruch eingelegt, in Lubmin prĂŒfen wir das derzeit.“ In beiden FĂ€llen wĂŒrden sensible Ăkosysteme durch die LNG-Anlagen gefĂ€hrdet, sagte KrĂŒger. Speziell die Genehmigung des Terminals in Niedersachsen „direkt neben dem Wattenmeer ist und bleibt ein Skandal“.
Noch habe sein Verband allerdings keine Antwort der Behörden auf den Widerspruch erhalten. Im nĂ€chsten Schritt könnte die Justiz eingeschaltet werden. „Wir werden die RĂŒckmeldung sehr genau rechtlich prĂŒfen. Eine Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht ist eine Option.“ Mit einem Gesetz zum schnellen LNG-Ausbau war festgelegt worden, dass nur vor dem obersten deutschen Verwaltungsgericht gegen die Terminals geklagt werden kann. KrĂŒger monierte neben Umweltaspekten auch die teils unbefristeten Betriebsgenehmigungen der Terminals. „Deutschland muss weg von fossilen EnergietrĂ€gern wie Gas“, forderte KrĂŒger.
Zuvor hatte bereits die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Widerspruch gegen das Terminal in Wilhelmshaven eingelegt und prĂŒft dies in Lubmin. Constantin Zerger, Bereichsleiter fĂŒr Energie und Klimaschutz, sagte der „NOZ“ dazu: „Wenn unsere WidersprĂŒche abgelehnt werden in Wilhelmshaven und Lubmin, dann bestreiten wir den Klageweg.“
Foto: NABU-PrĂ€sident Jörg-Andreas KrĂŒger (c) NABU/Die Hoffotografen