Die Fraktionsvorsitzende von BĂNDNIS 90/DIE GRĂNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt, Cornelia LĂŒddemann (Foto), weist die VorwĂŒrfe des CDU-Abgeordneten Ulrich Thomas gegen den Bund der Steuerzahler entschieden zurĂŒck.
âEs ist schlicht falsch, die gestiegenen Kosten beim Weiterbau der B6n allein auf Klagen von UmweltverbĂ€nden oder BĂŒrgerinitiativen zu schieben. Kostensteigerungen haben vielfĂ€ltige GrĂŒnde, unter anderem Baupreissteigerungen, neue Anforderungen an Sicherheit und Umweltschutz, sowie auch Planungsfehler auf Seiten der Behörden und der Politik selbst. Wer diese RealitĂ€t ausblendet, betreibt Augenwischerei“, so LĂŒddemann.
Die GrĂŒnen-Politikerin betont, dass das Verbandsklagerecht ein wichtiges demokratisches Instrument sei: âBĂŒrger*innen, genauso wie VerbĂ€nde, haben das Recht, Fehlplanungen gerichtlich ĂŒberprĂŒfen zu lassen. Das ist kein Kostenfaktor, sondern ein Garant fĂŒr Rechtsstaatlichkeit und Transparenz.“
âGerade im Dialog ĂŒber groĂe Infrastrukturprojekte darf der Naturschutz nicht als Störfaktor beleidigt oder verdrĂ€ngt werden. Er ist ein fundamentales Gut, nicht nur zum Erhalt der biologischen Vielfalt, sondern auch als Schutz vor langfristigen SchĂ€den fĂŒr Boden, GewĂ€sser, Arten und Klima. Klagen von Umwelt- und NaturschutzverbĂ€nden sind hĂ€ufig Ausdruck von fehlender Transparenz oder unvollstĂ€ndiger Planung in SensitivitĂ€tsbereichen. Statt diese Klagen zu dĂ€monisieren, mĂŒssen sie als Chance verstanden werden“, betont LĂŒddemann und ergĂ€nzt abschlieĂend: âDie Menschen im Land erwarten ehrliche Antworten und nachhaltige Lösungen. Schuldzuweisungen helfen nicht weiter.“
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Text/Foto: Fraktion BĂNDNIS 90/DIE GRĂNEN im Landtag von Sachsen-Anhalt am 01. Oktober 2025