Krieg in der Ukraine: Mehrheit fĂŒr geplante Waffenlieferungen, jedoch gegen Lieferung von Kampfflugzeugen

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Außer den bisher gelieferten 1.000 Panzerabwehrwaffen und 500 Boden-Luft-Raketen wird Deutschland jetzt auch schwere Waffen, darunter Panzerhaubitzen und Flugabwehrpanzer an die Ukraine liefern. 53 Prozent der BundesbĂŒrger – Ă€hnlich viele wie in der Vorwoche – finden das richtig. 40 Prozent finden das nicht richtig. Am grĂ¶ĂŸten ist die Zustimmung zu den geplanten Waffenlieferungen weiterhin unter den AnhĂ€ngern der GrĂŒnen (67%) und der Unionsparteien (68%). Die Ostdeutschen (57%) und vor allem die AnhĂ€nger der AfD (88%) lehnen die geplanten Waffenlieferungen mehrheitlich ab.

Eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine durch die NATO – wie vom ukrainischen Außenminister gefordert – fĂ€nde hingegen nur einer Minderheit der BundesbĂŒrger (29%) richtig. 63 Prozent fĂ€nden eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine durch die NATO nicht richtig.

Mehrheit mit Scholz‘ bisherigem Umgang mit dem Ukraine-Krieg unzufrieden, befĂŒrwortet jedoch sein Verhalten bei Waffenlieferungen

43 Prozent der BundesbĂŒrger sind mit Olaf Scholz‘ bisherigem Umgang mit dem Krieg in der Ukraine (sehr) zufrieden. 55 Prozent sind damit hingegen weniger oder gar nicht zufrieden. Mehrheitlich zufrieden mit Scholz‘ Umgang mit dem Ukraine-Krieg Ă€ußern sich ausschließlich die SPD-AnhĂ€nger (73%). Die AnhĂ€nger der GrĂŒnen sind in dieser Frage gespalten (49% zufrieden; 49% unzufrieden), wĂ€hrend die AnhĂ€nger von FDP (59%), Union (56%) und AfD (87%) mehrheitlich mit Scholz‘ Umgang mit dem Ukraine-Krieg weniger oder gar nicht zufrieden sind.

WĂ€hrend eine Mehrheit der BundesbĂŒrger Scholz‘ Umgang mit dem Ukraine-Krieg insgesamt kritisch beurteilt, teilt weiterhin nur eine Minderheit (29%) die Kritik am Verhalten des Bundeskanzlers, die Ukraine nicht genug und zu zögerlich bei der Lieferung von schweren Waffen zu unterstĂŒtzen. Eine deutliche Mehrheit (69%) hĂ€lt in der konkreten Frage nach seinem Umgang mit Waffenlieferungen das Verhalten von Scholz gegenĂŒber der Ukraine weiterhin fĂŒr angemessen und nicht zu zögerlich.

79 Prozent fĂŒrchten Versorgungsprobleme bei Gasboykott

Einige fordern, dass Deutschland und die EuropĂ€ische Union alle Gaslieferungen aus Russland stoppen sollten, um Russland nicht weiter Milliarden-Einnahmen zu ermöglichen. Manche befĂŒrchten, dass es durch einen solchen Stopp in Deutschland zu EngpĂ€ssen bei der Versorgung mit Gas und zu Schwierigkeiten bei der Wirtschaft kommen wĂŒrde. Eine große Mehrheit von 79 Prozent der BundesbĂŒrger teilt diese BefĂŒrchtung, 18 Prozent teilen diese BefĂŒrchtungen nicht.

73 Prozent halten den Krieg fĂŒr militĂ€risch nicht zu gewinnen

Wie in den vergangenen Wochen glaubt weiterhin nur eine Minderheit der BundesbĂŒrger (22%), dass der Krieg in der Ukraine militĂ€risch gewonnen werden kann. 73 Prozent der BundesbĂŒrger – quer durch alle politischen Lager – meinen hingegen, dass der Krieg letztlich nur durch Verhandlungen und eine diplomatische Lösung beendet werden kann.

Foto (c) RTL