Inflationsrate im Oktober 2025 bei +2,3 %

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Inflationsrate geht nach zwei Anstiegen in Folge leicht zurĂŒck

Verbraucherpreisindex, Oktober 2025:

+2,3 % zum Vorjahresmonat (vorlÀufiges Ergebnis bestÀtigt)

+0,3 % zum Vormonat (vorlÀufiges Ergebnis bestÀtigt)

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Oktober 2025:

+2,3 % zum Vorjahresmonat (vorlÀufiges Ergebnis bestÀtigt)

+0,3 % zum Vormonat (vorlÀufiges Ergebnis bestÀtigt)

Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als VerĂ€nderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Oktober 2025 bei +2,3 %. Im September 2025 hatte sie +2,4 % und im August 2025 +2,2 % betragen. „Nach zwei Anstiegen in Folge ging die Inflationsrate im Oktober wieder leicht zurĂŒck“, sagt Ruth Brand, PrĂ€sidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis). „Inflationstreibend wirkten dabei die weiterhin ĂŒberdurchschnittlich steigenden Preise fĂŒr Dienstleistungen.“ GegenĂŒber dem Vormonat September 2025 stiegen die Verbraucherpreise im Oktober 2025 um 0,3 %.

Energieprodukte verbilligten sich um 0,9 % gegenĂŒber Oktober 2024

Die Preise fĂŒr Energieprodukte lagen im Oktober 2025 um 0,9 % niedriger als im Vorjahresmonat. Der PreisrĂŒckgang fĂŒr Energie hat sich damit wieder leicht verstĂ€rkt (-0,7 % gegenĂŒber September 2024). Von Oktober 2024 bis Oktober 2025 verbilligte sich die Haushaltsenergie um 1,7 %. Insbesondere konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher von gĂŒnstigeren Preisen fĂŒr leichtes Heizöl (-6,0 %) profitieren. Etwas gĂŒnstiger als ein Jahr zuvor wurden Strom (-1,4 %) und FernwĂ€rme (-1,0 %). Teurer unter der Haushaltsenergie waren hingegen Erdgas (+0,9 %) sowie Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (+2,5 %). Die Kraftstoffpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist um 0,4 %.

Nahrungsmittel verteuerten sich binnen Jahresfrist unterdurchschnittlich um 1,3 %

Die Preise fĂŒr Nahrungsmittel waren im Oktober 2025 um 1,3 % höher als im Vorjahresmonat. Im Oktober 2025 hat sich damit der Preisauftrieb fĂŒr Nahrungsmittel deutlich abgeschwĂ€cht (September 2025 gegenĂŒber September 2024: +2,1 %). Eine noch niedrigere Teuerungsrate fĂŒr Nahrungsmittel wurde zuletzt im Januar 2025 erreicht (+0,8 %). Von Oktober 2024 bis Oktober 2025 waren vor allem Speisefette und Speiseöle (-12,6 %, darunter Olivenöl: -22,7 %; Butter: -16,0 %) gĂŒnstiger. Zudem verbilligte sich GemĂŒse gegenĂŒber dem Vorjahresmonat (-4,0 %, darunter Kartoffeln: -12,6 %). Einige andere Nahrungsmittelgruppen wurden hingegen spĂŒrbar teurer als ein Jahr zuvor, insbesondere Zucker, Marmelade, Honig und andere SĂŒĂŸwaren (+8,2 %, darunter Schokolade: +21,8 %). Auch fĂŒr Fleisch und Fleischwaren (+4,3 %) sowie Obst (+3,1 %) fiel die Preiserhöhung deutlich aus.

Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie bei +2,8 %

Im Oktober 2025 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +2,5 %, nach +2,7 % im September 2025. Die Inflationsrate ohne BerĂŒcksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, hĂ€ufig auch als Kerninflation bezeichnet, verharrte im Oktober 2025 bei +2,8 % (September 2025: +2,8 %). Beide KenngrĂ¶ĂŸen verdeutlichen, dass die Teuerung in anderen wichtigen GĂŒterbereichen weiterhin ĂŒberdurchschnittlich hoch war.

Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist ĂŒberdurchschnittlich um 3,5 %

Die Preise fĂŒr Dienstleistungen insgesamt lagen im Oktober 2025 um 3,5 % höher als im Vorjahresmonat, nach +3,4 % im September 2025. Von Oktober 2024 bis Oktober 2025 erhöhten sich die Preise vor allem fĂŒr kombinierte Personenbeförderung (+11,4 %) und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,0 %). Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren unter anderem auch stationĂ€re Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 %), die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,3 %), Pauschalreisen (+5,1 %) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen fĂŒr die Wohnung (+3,9 %). Bedeutsam fĂŒr die Preisentwicklung insgesamt blieben auch im Oktober 2025 die Nettokaltmieten mit +2,0 %. Dagegen waren nur wenige Dienstleistungen gĂŒnstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen (-0,7 %).

Waren verteuerten sich gegenĂŒber Oktober 2024 um 1,2 %

Waren insgesamt verteuerten sich von Oktober 2024 bis Oktober 2025 um 1,2 % (September 2025: +1,4 %). Die Preise fĂŒr VerbrauchsgĂŒter stiegen dabei um 1,3 % und fĂŒr GebrauchsgĂŒter um 1,0 %. Neben dem Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+1,3 %) wurden einige andere Waren deutlich teurer, insbesondere alkoholfreie GetrĂ€nke (+7,2 %, darunter Kaffee und Ähnliches: +21,3 %) sowie gebrauchte Pkw (+5,5 %). FĂŒr die meisten Waren wurde eine moderate Preiserhöhung ermittelt, zum Beispiel fĂŒr Bekleidungsartikel (+1,2 %) sowie fĂŒr Möbel und Leuchten (+0,9 %). PreisrĂŒckgĂ€nge waren hingegen außer bei der Energie (-0,9 %) unter anderem bei Mobiltelefonen (-4,0 %) und GerĂ€ten der Unterhaltungselektronik (-3,2 %) zu verzeichnen.

Preise insgesamt stiegen gegenĂŒber dem Vormonat um 0,3 %

Im Vergleich zum September 2025 stieg der Verbraucherpreisindex im Oktober 2025 um 0,3 %. Deutlich teurer gegenĂŒber dem Vormonat wurden im Oktober 2025 Flugtickets (+19,4 %). Die Preise fĂŒr Energie insgesamt stiegen im gleichen Zeitraum geringfĂŒgig um 0,2 %. Insbesondere wurde hier Kraftstoff teurer (+0,5 %), dagegen gaben die Preise fĂŒr leichtes Heizöl nach (-0,8 %). Die Preise fĂŒr Nahrungsmittel insgesamt blieben binnen Monatsfrist stabil (+0,0 %), unter anderem sanken die Preise fĂŒr Butter (-10,0 %) und Äpfel (-6,5 %) deutlich.

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Destatis am 12. November 2025

Symbolfoto/pixabay