BMWK treibt Energieeinsparung voran
Deutschland und andere EU-Staaten befinden sich infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in einer angespannten Gasversorgungslage. Angesichts der von Russland kĂŒnstlich verursachten Gasknappheit haben sich die EU-Staaten verpflichtet, ihren Gasverbrauch ab August dieses Jahres um mindestens 15 % zu verringern – im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch der letzten fĂŒnf Jahre. Dies ist notwendig, um eine allgemeine Gasmangellage abzuwenden. Deutschland, das ĂŒber die letzten Jahre besonders abhĂ€ngig von russischem Gas war, muss seinen Gasverbrauch demnach um 20 % senken. Um dieses Ziel zu erreichen, schlĂ€gt das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium weitere EnergieeinsparmaĂnahmen auf Grundlage des Energiesicherungsgesetzes (EnSiG) vor, um insbesondere die WĂ€rmeversorgung in der kommenden und der darauffolgenden Heizperiode sicherzustellen. Dazu zĂ€hlt unter anderem eine Absenkung der Mindesttemperatur in ArbeitsrĂ€umen auf 19 Grad – sowohl in der öffentlichen Verwaltung als auch in Unternehmen. AuĂerdem mĂŒssen Gasversorger und Vermieter ihre Kunden und Mieterrinnen und Mieter ab diesem Herbst, vorab ĂŒber ihren voraussichtlichen Gasverbrauch und die damit verbundenen Kosten und möglichen Einsparpotentiale informieren.
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Foto): âDie Bundesregierung verfolgt konsequent ihre Politik, um von russischen Energielieferungen unabhĂ€ngig zu werden. Wir treiben den Bau von FlĂŒssiggas-Terminals voran, sichern die BefĂŒllung der Gasspeicher mit Milliardenhilfen ab und beteiligen uns als Staat an einem der gröĂten Gasimporteure in Deutschland. All dies trĂ€gt maĂgeblich dazu bei, die Versorgungssicherheit zu gewĂ€hrleisten. Es kommt aber auch ganz wesentlich darauf an, deutlich mehr Gas einzusparen: in der öffentlichen Verwaltung, in Unternehmen, in möglichst vielen Privathaushalten.
Wir stehen vor einer nationalen Kraftanstrengung, und es braucht ein starkes Zusammenspiel von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft, von Bund, LĂ€ndern, Kommunen, Sozialpartnern, Gewerkschaften, Handwerk und VerbĂ€nden sowie der Zivilgesellschaft. Jeder Beitrag zĂ€hlt.“
Foto © Urban Zintel