Erneuerbare Energie, Kurzumtriebsplantagen als CO2-neutralen Energieträger nicht vernachlässigen

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Magdeburg. Auf Betreiben der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt beschäftigt sich derzeit der Ausschuss Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt mit dem Anbau von schnellwachsenden Baumarten im Kurzumtrieb als nachhaltige erneuerbare Energiequelle.

Dazu erklärt das Mitglied der Arbeitsgruppe Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, Alexander Räuscher: „Der Anbau von schnellwachsenden Gehölzen auf landwirtschaftlichen Flächen in Kurzumtriebsplantagen (KUP) bietet Landwirten und Umwelt gleichermaßen Vorteile. Die CO2-Vermeidungskosten sind vergleichsweise gering und der Anbau von KUP bringt durch die extensive Bewirtschaftung eine Vielzahl von ökologischen Vorteilen mit sich. KUP sind eine Möglichkeit, flächeneffizient Biomasse bereitzustellen. Als weitere Vorteile bietet die Kultivierung schnellwachsender Gehölze, u.a. eine Erweiterung der Fruchtfolge, die Verlagerung von Arbeitsspitzen in die Wintersaison und ggf. zusätzliches Einkommen. Sie verringern zudem die Bodenerosion und durch die Erhöhung des Humusgehalts im Oberboden binden KUP CO2 im Wurzelbereich. Wir wollen daher die Nutzung stillgelegter Flächen für KUP dort ermöglichen, wo ein ausreichender Wasservorrat gegeben ist, ohne dass diese Flächen ihren Status als landwirtschaftliche Nutzfläche verlieren.“

Die umweltpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Sandra Hietel-Heuer, ergänzt: „Holz wird allgemein als CO2-neutral eingestuft und ist den erneuerbaren Energien zuzuordnen. Die Energieeffizienz ist im Vergleich zu anderen Energiepflanzen besonders hoch. Energie aus Holz ist grundlastfähig. Im einfachsten Fall wird das Holz mechanisch aufbereitet (Häckseln und Trocknung) und als Festbrennstoff in Form von Hackschnitzeln in den marktüblichen Feuerungssystemen eingesetzt. Durch eine Weiterverarbeitung der Hackschnitzel z. B. zu Pellets ergeben sich weitere energetische Verwertungsmöglichkeiten. Zu beachten ist, dass KUP einen erhöhten Wasserbedarf haben, wonach nicht jeder Standort für diese Plantagen in Frage kommt. Aber gerade in der derzeitigen Situation auf dem Energiemarkt sollten wir jede Möglichkeit zur Erzeugung nachhaltiger Energien nutzen, denn lokal produzierte Energie trägt zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bei. Dabei sind alle Potentiale zu prüfen.“

Foto (c) CDU Sachsen-Anhalt