Corona-Pandemie: HDE mahnt zu politischer Geschlossenheit bei Impfpflicht

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Nach der gestrigen Bundestagsdebatte und den Bund-LĂ€nder-Beratungen bekrĂ€ftigt der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht. Mit Blick auf die kommenden Monate warnt der Verband vor einer erneuten Zuspitzung der Corona-Lage und appelliert an die Bundestagsabgeordneten, zĂŒgig die EinfĂŒhrung einer gesetzlichen Impfpflicht zu beschließen.

„Die Pandemie ist eine Krise, der wir nur gemeinsam begegnen können. Um in wenigen Monaten nicht erneut vor dramatischen EinschrĂ€nkungen zu stehen, braucht es politische Geschlossenheit bei der Impfpflicht“, so HDE-HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer Stefan Genth (Foto). Es sei an der Zeit, endlich die monatelang diskutierte allgemeine Impfpflicht zu beschließen und zĂŒgig umzusetzen. Nach wie vor sei die Impfung das vielversprechendste Instrument fĂŒr einen dauerhaften Weg aus der Pandemie. Bei der Impfung auf Freiwilligkeit zu setzen, habe offensichtlich leider nicht ausgereicht. „Jetzt gilt es, aus den Erkenntnissen der vergangenen Monate zu lernen und in der Krise parteiĂŒbergreifend zusammenzustehen“, so Genth weiter. Ohne eine gesetzliche Impfpflicht drohe im Herbst und Winter ein weiterer RĂŒckschlag bei der EindĂ€mmung der Pandemie.

Aus Sicht des HDE ist die Steigerung der Impfquote durch eine Impfpflicht notwendig, um ein ZurĂŒck in die Ungewissheit und Perspektivlosigkeit der Lockdown-Monate zu verhindern. „Wir dĂŒrfen nicht unvorbereitet in den Herbst gehen, wenn wir doch mit der Impfung den SchlĂŒssel zum Weg aus der Krise selbst in der Hand haben“, betont Genth. Der Einzelhandel habe sich noch nicht von den Auswirkungen der zurĂŒckliegenden Schließungen und EinschrĂ€nkungen erholt. „Viele bereits pandemiebedingt angeschlagene HĂ€ndlerinnen und HĂ€ndler blicken mit großer Sorge auf den Herbst und Winter. Sie in einigen Monaten wegen politischer Unentschlossenheit bei der Impfpflicht wieder Sonderopfer bringen zu lassen, wĂ€re inakzeptabel“, so Genth weiter. Wichtig sei daher, jetzt vorausschauend und entschlossen zu handeln.

Der Handel leistet seit dem Sommer 2021 einen aktiven Beitrag zur Steigerung der Impfbereitschaft. Die zusammen mit der Handelsimmobilienbranche initiierte Kampagne „Leben statt Lockdown“ ist die grĂ¶ĂŸte privatwirtschaftliche Impfkampagne Deutschlands. Mit niedrigschwelligen Impfangeboten, Plakaten, Flyern und prominenten Testimonials unterstĂŒtzt der Handel bei der EindĂ€mmung der Pandemie. Bislang wurden im Rahmen der Impfkampagne mehr als eine Million Impfungen durchgefĂŒhrt.

Text/Foto HDE