Magdeburg. Am Donnerstag ertönen bundesweit die Sirenen. Bei diesem Aktionstag erproben Bund, Länder und Kommunen ihre Warnmittel – von Cell Broadcast über Apps bis hin zu Sirenensignal. Bereits am heutigen Mittwoch brachte Rüdiger Erben (Foto), innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, das Thema im Landtag auf die Tagesordnung. Sein Punkt: Sirenen sind das wirksamste Warnmittel.
„Bevor sich jemand informiert, braucht es erst einmal einen Weckruf“, so Erben. „Nur ein klarer Warnton bringt Menschen dazu, aufmerksam zu werden und weitere Informationen einzuholen.“
Erben sieht jedoch ein Problem: In Sachsen-Anhalt werden Sirenen noch immer parallel zur Alarmierung der Feuerwehr eingesetzt. „Das ist riskant. Wenn die Bevölkerung glaubt, es gehe nur um die Feuerwehr, bleibe sie im Bett liegen. Wir brauchen eindeutige Signale. Sirenen müssen allein für die Warnung der Bevölkerung da sein.“
Darum hat Erben Innenministerin Zieschang (CDU) gefragt, wann Sachsen-Anhalt dem Beispiel anderer Länder folgt und Sirenen konsequent als Warnsystem für die Bevölkerung einsetzt. In ihrer Antwort verweist diese darauf, dass die Alarmierung eine kommunale Aufgabe sei und sie deshalb seitens des Landes keine Vorgaben machen wolle.
Erben plädiert dennoch dafür, dass auf die Nutzung der Sirenen zur Alarmierung der Feuerwehren verzichtet wird, weil es dafür technisch keine Notwendigkeit mehr gibt und die Verwechslungsgefahr für die zu warnende Bevölkerung zu groß ist.
Text/Foto: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 10. September 2025
