Bundesrat fordert Rauchverbot im Auto / Bußgeld bis 3000 Euro geplant

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Die LÀnder möchten das Rauchen im Auto verbieten lassen, wenn Schwangere und Kinder dabei sind. Sie beschlossen am 11. MÀrz 2022, einen entsprechenden Gesetzentwurf beim Bundestag einzubringen. Sie wiederholen dabei einen Antrag, den sie im Jahr 2019 schon einmal in den damaligen 19. Bundestag eingebracht hatten.

Bei Verstoß droht Bußgeld: bis zu 3000 Euro
Darin schlagen sie eine Änderung im Bundesnichtraucherschutzgesetz vor, die das Rauchen in geschlossenen Fahrzeugen in solchen FĂ€llen ausdrĂŒcklich untersagt. Im Falle eines Verstoßes soll ein Bußgeld von 500 bis 3000 Euro drohen.

Rund eine Millionen Kinder betroffen
Zur BegrĂŒndung seiner Initiative verweist der Bundesrat auf die massiven Folgen des Passivrauchens: Weltweit wĂŒrden jĂ€hrlich 166.000 Kinder an den Folgen des Passivrauchens sterben, heißt es in dem Gesetzentwurf. Gerade in Fahrzeugkabinen seien MinderjĂ€hrige und ungeborene Kinder den Gefahren einer gesundheitlichen SchĂ€digung besonders ausgesetzt: Nirgends sei die Passivrauchkonzentration so hoch wie im Auto als Mitfahrer. SchĂ€tzung des Deutschen Krebsforschungszentrums zufolge sei derzeit rund eine Million MinderjĂ€hriger in Deutschland Tabakrauch im Auto ausgesetzt.

NĂ€chste Schritte
Der Gesetzentwurf wird nun ĂŒber die Bundesregierung dem Bundestag zugeleitet. Dieser entscheidet, ob er den Vorschlag des Bundesrates aufgreifen will. Feste Fristen gibt es hierfĂŒr nicht.

Plenarsitzung des Bundesrates am 11.03.2022

Symbolfoto/pixabay