Bildungsministerium muss Sorgen ernst nehmen und die PrÀsenzpflicht aussetzen

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Die Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen hat in der heutigen Landtagssitzung beantragt, die PrĂ€senzpflicht an Schulen bis mindestens zu den Winterferien wieder auszusetzen. „Die Entscheidung von Bildungsministerin Eva Feußner, nach den Weihnachtsferien die PrĂ€senzpflicht wieder einzufĂŒhren, ist grob fahrlĂ€ssig. Sie nimmt Familien die Möglichkeit, selbst verantwortlich zu entscheiden, ob sie ihre Kinder einer Durchseuchungsstrategie aussetzen“, sagt Susan Sziborra-Seidlitz (Foto), Sprecherin fĂŒr Bildung der grĂŒnen Landtagsfraktion.

„Viele Eltern sind nicht dazu bereit, ihre Kinder der objektiv hohen Infektionsgefahr an den Schulen auszusetzen und verstehen nicht, warum sie dazu gezwungen werden sollen. Das Bildungsministerium ist nicht bereit, diese Sorgen ernst zu nehmen. Hierzulande wird immer wieder betont, man mĂŒsse die Sorgen und Ängste der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger anhören und ernst nehmen. Aber das gilt offensichtlich nicht fĂŒr die Sorgen derjenigen, die in einer Pandemie sinnvollerweise auf Vorsicht setzen. Das bedauern wir.“

„Ein Aussetzen der PrĂ€senzpflicht bedeutet aber kein Aussetzen der Schulpflicht und muss auch nicht das Wegbrechen des Kontaktes zur Schule bedeuten. Stattdessen mĂŒssen Konzepte entwickelt werden, die die Einhaltung der Schulpflicht auch ohne physische PrĂ€senzpflicht ermöglichen.“

Foto (c) Landtagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen